Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

9 
 Juni 
 
2008


 

Täglich geh ich heraus, und such ein Anderes immer,
Habe längst sie befragt, alle die Pfade des Lands;
Droben die kühlenden Höhn, die Schatten alle besuch ich,
Und die Quellen, hinauf irret der Geist und hinab,
Ruh erbittend […]

Auszug aus Hölderlins Elegie “Menons Klagen um Diotima”

 

Auch ich entfloh einst der traulichen Stube, befahl mich der Fremde
an: Was der Weltlärm verschwieg, durft’ ich im Stiller’n gewahr’n.
Bleibet mir treu, ihr holden Phantome besserer Welten,
euren ewigen Trost schließ’ in den Busen ich ein!

 

→ Meine Gedankenpfade

 
 

3 Kommentare zu “Gedankenpfade”

  1. Mamü sagt:

    Lieber Ralph,

    ich nehme mal an, dass ich beim Anschauen der Bilder durch deine Heimat “gegangen” bin. 🙂
    Was haben denn die Jahrhundertzahlen an den Fotos zu bedeuten? Welche Idee steckt dahinter? Würde es gerne verstehen. Danke dir.

    Liebe Grüße,
    Martina

    Liebe Martina,

    ich nehme mal an, dass ich beim Anschauen der Bilder durch deine Heimat “gegangen” bin. 🙂

    Ja, es ist eine Art “Wanderroute” durch mein (Heimat-)Dorf.

    Was haben denn die Jahrhundertzahlen an den Fotos zu bedeuten? Welche Idee steckt dahinter? Würde es gerne verstehen.

    Jede “Station” markiert ein Jahrzehnt.
    Möchte man sich historische Daten merken, dann platziert man die Handlung einfach an den betreffenden Ort.
    Die Route ist somit ein Zeitstrahl.
    Ich bin allerdings noch am Tüfteln und/oder am ständigem Verwerfen dieser Idee.

    Liebe Grüße,
    Ralph

  2. Bjoern sagt:

    Bei Hölderlin fällt mir immer diese Psychologie-Prof ein, der beim Thema Schizophrenie immer auf Hölderlin zu sprechen kam. “Heute würden wir natürlich glasklar Schizophrenie diagnostizieren!”
    Da der Prof ein großer Anhänger von medikamentöser Therapie ist (und da er viele Kollegen hat), dürfen wir uns freuen (?), daß uns Hölderlins in Zukunft erspart bleiben.

    Heute würden wir natürlich glasklar Schizophrenie diagnostizieren!
    Es gibt vielleicht noch eine andere Option: der Gesellschaft erklärter Rückzug und Einzug in sein Gedankenreich (nach dem Tod von Susette und seinem Gönner Friedrich Schiller)

  3. Mamü sagt:

    Vielen Dank fürs Aufklären, lieber Ralph.

    Einen lieben Gruß,
    Martina

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