9 Juni 2008 |
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Täglich geh ich heraus, und such ein Anderes immer,
Habe längst sie befragt, alle die Pfade des Lands;
Droben die kühlenden Höhn, die Schatten alle besuch ich,
Und die Quellen, hinauf irret der Geist und hinab,
Ruh erbittend […]
Auszug aus Hölderlins Elegie “Menons Klagen um Diotima”
Auch ich entfloh einst der traulichen Stube, befahl mich der Fremde
an: Was der Weltlärm verschwieg, durft’ ich im Stiller’n gewahr’n.
Bleibet mir treu, ihr holden Phantome besserer Welten,
euren ewigen Trost schließ’ in den Busen ich ein!
3 Kommentare zu “Gedankenpfade”
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Lieber Ralph,
ich nehme mal an, dass ich beim Anschauen der Bilder durch deine Heimat “gegangen” bin. 🙂
Was haben denn die Jahrhundertzahlen an den Fotos zu bedeuten? Welche Idee steckt dahinter? Würde es gerne verstehen. Danke dir.
Liebe Grüße,
Martina
Bei Hölderlin fällt mir immer diese Psychologie-Prof ein, der beim Thema Schizophrenie immer auf Hölderlin zu sprechen kam. “Heute würden wir natürlich glasklar Schizophrenie diagnostizieren!”
Da der Prof ein großer Anhänger von medikamentöser Therapie ist (und da er viele Kollegen hat), dürfen wir uns freuen (?), daß uns Hölderlins in Zukunft erspart bleiben.
Vielen Dank fürs Aufklären, lieber Ralph.
Einen lieben Gruß,
Martina