Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

26 
 November 
 
2022

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Gedankenschau
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Zumindest stoisch betrachtet.

Götter lassen sich in ihren Entscheidungen auch nicht beeinflussen oder zumindest sehr bedingt.

Nehmen wir als Beispiel den Wettergott.
Kein Regentanz verhilft zum Niederschlag, kein Sonnengesang ein Frohlocken der Sonne.
Wieso?
Vielleicht weil es der Wettergott keinem rechtmachen kann?
Lässt er es regnen, stöhnen die Menschen und es freu’n sich die Pflanzen.
Lässt er es kälter werden, gedenken die Kinder Schlitten zu fahren, die älteren Menschen aufgrund der Sturzgefahr auf den einen oder anderen Spaziergang zu verzichten.
Vielleicht ist der Wettergott aber auch beschäftigt, geistig abgelenkt oder auch an menschlichen Regungen gänzlich uninteressiert?

All dies spielt keine Rolle!
Entscheidend ist die fehlende Einflussnahme und wo kein aktiver Einfluss (und damit Gestaltungsmöglichkeiten) vorhanden ist, sollte man auch keine Erwartungen investieren, sei es in den Gesten des Grüßens, des Bedankens oder des sich Entschuldigens.
Enttäuschungen entstehen letztlich nur bei nicht erfüllten Erwartungen.
So lehrt es uns Epiktet.

 
 
20 
 Mai 
 
2018

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14 
 April 
 
2018

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Die Stoa | Epiktet | Philosophie

 

  • Über das eine gebieten wir, über das andere nicht. Wir gebieten über unser Begreifen, unseren Antrieb zum Handeln, unser Begehren und Meiden, und, mit einem Wort, über alles, was von uns ausgeht; nicht gebieten wir über unseren Körper, unsern Besitz, unser Ansehen, unsere Machtstellung, und mit einem Wort, über alles, was nicht von uns ausgeht.
  •  

  • «Du bist ein Bruchstück Gottes. Du hast einen Teil Gottes in dir […].
    Du trägst Gott überall mit dir, Unseliger, und weißt es nicht.
    Du glaubst, ich spreche von einem äußerlichen Gott aus Silber und Gold?
    Du trägst ihn in dir und bemerkst es nicht, dass du ihn durch deine unreinen Gedanken und schmutzigen Taten besudelst.
    Vor einem Bilde Gottes würdest du nicht wagen, etwas von dem zu tun, was du nun tust. Vor Gott selbser aber, der in dir gegenwärtig ist und alles sieht und hört, schämst du dich nicht, solche Dinge zu denken und zu tun, o Mensch, der du deiner eigenen Natur nicht bewusst bist, du Gegenstand des göttlichen Zorns» (Dissertationes 2,8,11-14). [1]Die Nähe zum Neuen Testament ist spürbar: «Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst.» (1.Korinther 6:19).

Fußnoten[+]