Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

3 
 November 
 
2020

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Gedankenschau
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Gottesdienste auf dem Grünen des allzeit und allerorts verehrten Gottes jenes ledernen Rundes sind weiterhin erlaubt unter Anwendung allerlei tradierter Riten z.B. Handauflegung beim Lobpreis eines Siegtreffers. Es geht durchaus immer noch “religiöser”.

Da leuchtet waidwund der Kinderglaube in den Augen, wenn nun Unverständnis darüber geäußert wird, dass ausgerechnet Gotteshäuser weiterhin ihren Betrieb aufrecht erhalten dürfen! Leute, Religionsfreiheit beinhaltet nicht, dass alle ausgerechnet Eurer Religion ein Übermaß an Respekt entgegenbringen müssten … oder hierfür andere Regeln herrschen müssten als bei anderen Grundrechten, die aktuell eingeschränkt werden! Zumal Ihr ja nicht in einer Position der Schwäche seid, sondern die Lobby habt, das wider aller Vernunft durchzusetzen.
Das darf dann aber schon wenigstens kritisch gesehen werden, oder? So ein bisschen, von außen?
46 Kommentare
Kommentare

Thorsten Krämer
Völliger Schwachsinn, Gottesdienste weiter zu erlauben. Und das sage ich als Katholik.
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Bettina Frfr V. Minnigerode
Christian, soweit ich weiß, müssen Kirchenaustritte bis zum Alter von 12 Jahren von den Eltern entschieden werden.

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Arno Schlick
Ich habe keine Probleme mit Respekt vor der Religionsfreiheit. Wir werden dadurch ja schliesslich nicht dazu gezwungen, in Kirchen zu gehen (Minimallogik). Angesichts der Situation will ich aber Wolfgang Borchert zitieren, der sicher eine Hausnummer is… Mehr ansehen
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Michael Ammann
C-SU // C-DU // SP-C upps….
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Ralph Schumacher
Gottesdienste auf dem Grünen des allzeit und allerorts verehrten Gottes jenes ledernen Rundes sind weiterhin erlaubt unter Anwendung allerlei tradierter Riten z.B. Handauflegung beim Lobpreis eines Siegtreffers. Es geht durchaus immer noch “religiöser”.

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Christian Schloyer
Da ist was dran.

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Arno Schlick
Schon wieder: Populistische Vermischung. Nur weil das eine wirklich fragwürdig scheint, muss es das andere noch nicht sein. Logik im ersten Semester Philosophie … .

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Ralph Schumacher
Arno Schlick
Muss nicht, aber kann. Mir ging es stückweit auch um die sprachspielerischen Bedeutungsebenen und um Montagetechniken mit autobiografischen Querverweisen. Aber gut, so sei es … ich sollte wohl wieder weniger “schreiben” und andererseits … Mehr ansehen

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· 6 Tage · Bearbeitet

Arno Schlick
Sprachlicher Barock heiligt die Mittel. Und es lebe der induktiv logische Schluss.
Das ist definitiv niveaulos, allerdings im Rahmen dessen, was ich die letzten Jahre so beobachtet habe. 😉
Zumindest in Amerika ist damit in den kommenden Stunden hoffentlich Schluss. Aus. Ende. Die Postmoderne ist tot. Time for a New Realism.

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· 6 Tage · Bearbeitet

Ralph Schumacher
Ich verstehe jetzt nicht, ob es sich um eine persönliche Anfeindung oder um eine Zustimmung Deiner handelt.
Ich habe letztlich einen 1:1-Dialog mit Christian geführt und dieser hat mir geantwortet (oder hätte ich noch ein @-Zeichen anfügen sollen?).
Da ich mich aber im Rahmen ethisch vertretbarer Sichtweisen (noch) bewege, wieso bedarf es dann bei meiner Mein-nung einer ausgiebigen Faktenlage. Eine Meinung lebt zuweilen vom Privileg, dass sie keiner Beweise bedarf, somit aber auch nicht auf dem Boden der Objektivität standhalten muss. Das ist auch nicht mein Anspruch.
Und die Postmoderne ist genauso tot wie die lateinische Sprache, sie durchwebt alles und zieht noch heute subtil alle Register in der Weltorgel. AMEN!

Arno Schlick Ich dachte, Gedanken- und Stilpluralität wären erlaubt, nicht Gedankenkanonisierung/Gattungsmonokultur. Vielen Dank für die Desillusionierung und letztlich für meine Entscheidungshilfe …

 
 
18 
 Oktober 
 
2020

abgelegt in
Gedankenschau

 

Zahlen können leider nur die Quantität, nicht aber die (Lebens-)Qualität bei einer überstandenen Erkrankung aufgrund von möglichen Langzeitschäden aufzeigen.
Diese Lebensqualität sehe ich in den Zahlen aller Hochrechnungen (ob Pro- oder Contrapartei) leider nicht zum Ausdruck kommen.
Und Lebensqualität ist wichtig, vielleicht auch die Grundlage unseres Lebens selbst.
Was nützt einem Soldaten, wenn er den 1. Weltkrieg überlebt hat, er aber als Beinamputierter seinen zivilen Beruf nicht mehr aufnehmen kann oder durch einen Giftgasangriff lungenverätzt oder augengeblendet sonstige Einschränkungen hinnehmen muss?

Dass vielen Menschen die aktuellen Einschränkungen mittlerweile auf den Keks gehen, kann ich emotional und rational nachvollziehen,
aber hinsichtlich Maskenverweigerung nicht einsehen.
Denn wenn 15% unserer Bevölkerung nicht immun sein sollte, dann skalieren eventuell die Spätfolgen Geschädigter im Millionenbereich.

 
 
25 
 August 
 
2012

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DICHTUNG Paul Celan
LESUNG Ulrich Matthes
BEREITSTELLUNG wortlover


 

Aus der Hand frißt der Herbst mir sein Blatt: wir sind Freunde.
Wir schälen die Zeit aus den Nüssen und lehren sie gehn:
die Zeit kehrt zurück in die Schale.

Im Spiegel ist Sonntag,
im Traum wird geschlafen,
der Mund redet wahr.

Mein Aug steigt hinab zum Geschlecht der Geliebten:
wir sehen uns an,
wir sagen uns Dunkles,
wir lieben einander wie Mohn und Gedächtnis,
wir schlafen wie Wein in den Muscheln,
wie das Meer im Blutstrahl des Mondes.

Wir stehen umschlungen im Fenster, sie sehen uns zu von der Straße:
es ist Zeit, daß man weiß!
Es ist Zeit, daß der Stein sich zu blühen bequemt,
daß der Unrast ein Herz schlägt.
Es ist Zeit, das es Zeit wird.

Es ist Zeit.