Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

7 
 Juni 
 
2019

abgelegt in
Christentum | Gedankenschau

 

Auch das kürzeste Wort bleibt am Ende nur Geschwätz, wenn es nicht in irgendwelchen Wegen zu Taten führt!

Interessanter Satz.
Aber ich würde eher sagen, dass der Redner zum Schwätzer wird und nicht das Wort zum Geschwätz.
Denn eine weise Rede bleibt eine weise Rede, unabhängig von deren Umsetzung.
Sonst könnte ja jeder Bibelfeind biblische Wahrheit aussprechen und durch Nichttun diese zum “Geschwätz” werden lassen.
So stimmt das aber nicht. Der Redner wird zum Schwätzer, die Worte bleiben Wahrheit.

auch bei biblischen Wahrheiten gilt… der Glaube ohne Werke ist TOT…sinnlos …

Das stimmt natürlich auch wiederum … der Glaube ist dann ohne Liebe wie tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
Trotzdem lasse ich mich von “Namens-Christen” nicht in biblischen Wahrheiten verunsichern, weil diese Wahrheit vom gelebten Glauben auch unabhängig ist, biblische Wahrheit generell unabhängig von Menschen ist und Bestand hat, auch bei ausbleibenden Werken.
Das Wort bleibt Wort, unabhängig von den gefolgten Taten.
In der Vergangenheit ließ ich mich schon zu oft von solchen Namenschristen verunsichern.

Namens-Christen sind für mich keine Christen … sie sind nach Jesu Aussage Heuchler und Pharisäer… sie heißen Schneider haben aber von der Schneiderei keine Ahnung… können nicht einmal einen Knopf annähen… sie tragen mit Unrechen den frommen Namen… es sind Menschenworte …um die geht es in der Aussage oben… doch Gottes Wort bleibt Gottes Wort… ist unabhängig von den Scheinheiligen… ist bewährt und bleibt ewig… so wie die Naturgesetze… sie sind auch unumstößlich…

Diese Meinung vertrete ich auch.
Es gibt Wahrheit, Naturgesetze… beides unumstößlich und es gibt – um zum Ausgangszitat zurückzukehren – eben “Schwätzer”, die aus einer Wahrheit/Naturgesetz eben kein Geschwätz machen können. Die Wahrheit ist unabhängig von Taten und wird nicht wahrer/richtiger durch Taten, auch wenn es schön wäre, dass Wahrheit sich in Taten ausdrückt (auf dem Prüfstand der praktischen Umsetzbarkeit). Dies ist allerdings für die Wahrheit nicht maßgeblich. Ein Kuchenrezept als Anleitung für gelingendes Backen ist in seinem Qualitätsanspruch für Rezepte ja auch nicht von Bäckern abhängig.

 
 
6 
 Juni 
 
2019


 

Die Neutralität ist eben das Problem.

Der Vater von Wolfgang Amadeus Mozart (Leopold Mozart) wird als deutscher Schwabe um seine Lebensleistung betrogen, solange sein Sohn Wolfgang Amadeus Mozart nicht explizit als deutsch-österreichischer Komponist geführt wird (seine Mutter war Österreicherin, geboren in Sankt Gilgen).

Auch in der Rubrik “Wurnderkind” (die übliche Rubrik “Kindheit” wurde wohl irgendwie gestrichen) wird Leopold viel zu spät erwähnt (man muss sich schon konzentriert durchlesen) und Salzburg (Geburtsort) wurde erst 25 Jahre nach cem Tod von Wolfgang Amadeus Mozart zu Österreich zugeordnet.

Salzburg gehörte lange dem HRRDN (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation) an, war dann bis 1816 ein eigenständiges Fürsterzbistum und wurde erst nach ständigen Grenzverschiebungen (Salzburg befindet sich an der Ländergrenze) Österreich zugordnet .

Mir als Mozart-Liebhaber mag dies egal sein, aber ich finde es generell dreist, dass (dilettante) Menschen aus dem 21. Jahrhundert (seien es Deutsche oder Österreicher) die Lebensleistung eines Mannes des 18. Jahrhunderts zu ihren (nationalen Gunsten) im nachhinein revidieren/verfälschen/zuordnen und Fremdleistungen im Sinne einer Eigenstilisierung vor den eigenen Karren spannen.

Mozart ist deutscher Österreicher oder ein österreicher Deutscher, denn Mozart selbst hat sich als Deutscher immer bezeichnet, wobei er damit wohl – in Abgrenzung zu den Italienern – die “Länder deutscher Zungen” meinte.

Aber die Forschung wird dies klären.
Es ist nicht meine Aufgabe.
Friedrich Hölderlins literarische Identität und Bedeutung hatte sich auch erst im Laufe der Zeit geklärt.

 
 
3 
 Juni 
 
2019