Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

30 
 Dezember 
 
2016

abgelegt in
Kurz & Gut | Philosophie

 

“Kurz und gut” (ARTE-Kanal)

Wir sind, wie Schopenhauer, sagt, ständig hin- und her gerissen zwischen Einsamkeit und Vulgarität. Wie können wir das überwinden? Damit wir nicht als Akkordeon leben müssen? Schopenhauer hat eine klare Antwort: Durch Höflichkeit.

 
 
1 
 Dezember 
 
2016

abgelegt in
Buchen | Gedankenschau

 

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Der Mensch wird am Du zum Ich!” [1]Martin Buber

Und der Mensch kann am Ich(-Monolog) zum Wir(schizophrenen Wesen) werden, um sich selbst einen Dialogpartner zu erschaffen.
Soweit soll es aber nicht kommen.

Nachdem ich die vergangenen (auch durchaus anstrengenden) drei Wochen alleine im kalten Buchen verbracht habe, werde ich den 2. Advent wieder mich menschlicher Gemeinschaft auf heimatlicher Erde anschließen, mich im angenehmen Bad warmer Jugenderinnerungen gesund baden.

Denn o saget, wo lebt menschliches Leben sonst,
Da die knechtische jetzt alles, die Sorge, zwingt? [2]aus: “Die Liebe” von Friedrich Hölderlin

Schließlich habe ich mich mit meinem Hausrat ordentlich ausgequatscht und bedarf nunmehr menschlichen Antlitzes.

Fußnoten[+]

 
 
5 
 November 
 
2016


 

Geselligkeit und Einsamkeit: Man muss beides miteinander verbinden und abwechseln lassen. Die erstere weckt die Sehnsucht nach Menschen, die letztere die Sehnsucht nach uns selbst. Und beide werden einander hilfreich ergänzen: Den Hass gegen das Menschengetümmel wird die Einsamkeit heilen, den Überdruss an der Einsamkeit das Menschengetümmel. [1]Seneca

Man kann auch “komplexe Beziehungen” auf ein Mindestmaß mental einfacher Strukturierung heruntergefahren und als Single zu-Frieden (“Pacific”) leben, der ähnlich des Stillen Ozeans der Wogen geglättet, sich der Ich-Suche verschreibt, fernab vom Festland, von der Menschen (w)irrem Lärmen.
Nicht unbedingt glücklich(er), aber gelassener und durchaus am individuellen Glück arbeitend.

Denn Glück ist kein passiver Zustand, der einem widerfährt und quasi als selbstgereifte Frucht in den Schoß fällt, sondern eine aktive Lebenseinstellung, für die man etwas tun muss, handlungs-dominierend in bestimmten Interessensfeldern (Sport, Musik, Kunst, Literatur, …) an der eigenen Persönlichkeit arbeitet.

Glück ist Charakterbildung und bedarf eines “festen Willens”. [2]Seneca
Und Glück ist (zuweilen Schwerst-)Arbeit, ob in einer Beziehung oder im Alleingang, aber trotz allem ein lohnendes Ziel.

Fußnoten[+]