Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

10 
 Februar 
 
2008

abgelegt in
Gedankenschau

 

“Deutsche sind Ausländer – fast überall?
Nein, auch in Deutschland!”

Viele ältere Menschen, die in Deutschland in einem deutschen Elternhaus geboren wurden, eine deutsche Schulsozialisation durchlaufen haben, in Deutschland gearbeitet und gelebt haben, zeigen heute in sprachlicher Hinsicht oft Verständnisprobleme im eigenen Mutterland.

Nicht, dass sie einer Gehirnerkrankung zum Opfer fielen (Gott bewahre uns alle davor!), nein, es wütet in unseren Landen mehr der Virus der populären Englischausdrücke (Anglizismen), der zunehmend zu einer schleichenden Entfremdung der Heimatverwurzelten führt.

In Frankreich hingegen wacht eine Kommission für Terminologie und Wortneubildungen streng über die offizielle Sprache und versucht sich bei englischsprachigen Begriffen mit Hilfe von eigens geschaffenen Begriffsbildungen aus dem französischen Basis-Wortschatz.

Das “touch pad” auf Laptops zur Maussteuerung muss demnach von Behörden und offiziellen Stellen fortan “pavé tactile” (Tastblock) genannt werden. 2006 hatte die Kommission schon Übersetzungen für “chat” (“dialogue en ligne” – Verbindungsdialog), “podcasting” (“diffusion pour baladeur” – Ausstrahlung für Musikspieler) und “phishing” (“filoutage” – Bauernfängerei) geliefert. Schon davor wurden “blog” und “e-mail” durch “bloc-notes” (Notizblock) und “courriel” (von “courrier” – Briefpost) ersetzt.
(Quelle: saxxess.com).

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1 
 Februar 
 
2008

abgelegt in
Gedankenschau

 

Störend, geradezu penetrant, wird wohl jede Frau einen im offenen Cabriolet vorbei rauschenden Snob empfinden, der die dumpf scheppernden Bässe seiner HiFi-Anlage onboard nur noch durch das Aufheulen seines Motors zu übertrumpfen versucht.

Nicht weniger störend empfinde ich indes aber auch manche Frau auf Stöckelschuhen, die in der Bahnhofshalle mit rhythmischem Trittgeräusch mich genervt von meiner Lektüre aufschauen lässt und sich nicht weniger unbedeutend glaubt als jener spätpubertierende Blechheld in Ledersitzen.

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31 
 Januar 
 
2008

abgelegt in
Gedankenschau

 

Meine ehemalige hochgeschätzte Medizin-Dozentin an der Fachschule für Heilpädagogik des Schwarzacher Hofes meinte einst:

Zwischen einer geistigen Behinderung und einer [individuellen] von der Norm abweichenden Persönlichkeit verläuft eine fließende Grenze, ein schmaler Grat.

 
Nun, in Anbetracht unserer Unvollkommenheit haben wir wohl alle unsere geistigen Defizite, der eine mehr, der andere weniger.
Es besteht lediglich ein gradueller Unterschied.

Somit würde ich mich -ohne Ironie- als einen geistig behinderten Menschen bezeichnen mit individuellen Leistungsspitzen auf bestimmten Gebieten.
Und mit dieser Behinderung muss und kann ich auch leben.