Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

27 
 Juli 
 
2023

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Christentum | Judentum | Muslim | Religion
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Eine Religion, in der die Frau (=50% der Erdbevölkerung) nicht gleichberechtigt gegenüber dem Mann ist, ist für mich keine gottgewollte Religion, sondern ein menschengemachtes Patriarchat mit anderen Mitteln. Egal ob Christentum, Judentum oder Islam. PUNKT!

 
 
17 
 April 
 
2017

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Gedankenschau | Religion

 

Wie ich es mit der Religion halte?

Saladin lässt Nathan zu sich rufen und legt ihm die Frage vor, welche der drei monotheistischen Religionen er für die wahre halte. Nathan erkennt sofort die ihm gestellte Falle: Erklärt er seine Religion zur „einzig wahren“, muss Saladin das als Majestätsbeleidigung auffassen, schmeichelt er hingegen dem (muslimischen) Sultan, muss er sich fragen lassen, warum er noch Jude sei. Um einer klaren Antwort auszuweichen („Nicht die Kinder bloß, speist man mit Märchen ab“[6]), antwortet er mit einem Gleichnis: Ein Mann besitzt ein wertvolles Familienerbstück, einen Ring, der die Eigenschaft hat, seinen Träger „vor Gott und den Menschen angenehm“ zu machen, wenn der Besitzer ihn „in dieser Zuversicht“ trägt. Dieser Ring wurde über viele Generationen vom Vater an jenen Sohn vererbt, den er am meisten liebte. Doch eines Tages tritt der Fall ein, dass ein Vater drei Söhne hat und keinen von ihnen bevorzugen will. Deshalb lässt er sich von einem Künstler exakte Duplikate des Ringes herstellen, vererbt jedem seiner Söhne einen der Ringe und versichert jedem, sein Ring sei der echte.

Nach dem Tode des Vaters ziehen die Söhne vor Gericht, um klären zu lassen, welcher von den drei Ringen der echte sei. Der Richter aber ist außerstande, dies zu ermitteln. So erinnert er die drei Männer daran, dass der echte Ring die Eigenschaft habe, den Träger bei allen anderen Menschen beliebt zu machen; wenn aber dieser Effekt bei keinem der drei eingetreten sei, dann könne das wohl nur heißen, dass der echte Ring verloren gegangen sei. (Auf die Frage, wann dies geschehen sein könnte, geht der Richter nicht explizit ein; auch der Ring des Vaters kann schon unecht gewesen sein). Der Richter gibt den Söhnen den Rat, jeder von ihnen solle daran glauben, dass sein Ring der echte sei. Ihr Vater habe alle drei gleich gern gehabt und es deshalb nicht ertragen können, einen von ihnen zu begünstigen und die beiden anderen zu kränken, so wie es die Tradition eigentlich erfordert hätte. Wenn einer der Ringe der echte sei, dann werde sich dies in der Zukunft an der ihm nachgesagten Wirkung zeigen. Jeder Ringträger solle sich also bemühen, diese Wirkung für sich herbeizuführen.

Die Ringparabel (aus: “Nathan der Weise)

Dieses “Bemühen um ein menschen- und gottgefälliges Verhalten” als Markenzeichen der “wahren Religion” suche ich nicht im Dogma, im Lehrbuch der jeweiligen Religion (Tora, Koran, Bibel), sondern in der praktischen Umsetzung und stellle mir lediglich die Frage(n):

“Welcher Umgang wird mit den schwächsten Gliedern gepflegt und anhaltend kultiviert, ja sogar angepriesen?”

[1]
Zu diesen “schwächsten Gliedern” zähle ich einerseits die Lebensformen unterhalb der eigenen Nahrungskette, nämlich Pflanzenwelt und Tierreich.
Wird Raubbau der Natur, Zerstörung von Ökosystemen geduldet?
Werden Tiere in irgendeiner Form gequält und/oder ausgebeutet?

[2]
Andererseits schaue ich IMMER auf die Stellung der Frau.
Ist jene integrativer, gleichbereichtigter Bestandteil der Lebensgemeinschaft oder nur Produktionsfaktor (Gebärmaschine, kostengünstigere Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt bei ungleicher Entlohnung) und Erfüllungsgehilfin einer patriarchalisch gestimmten (Männer-)Gesellschaft.

Fällt bei lediglich einer der beiden Fragen die Antwort unbefriedigend aus, so spreche ich der jeweiligen Religion ihre “Glaub-Würdigkeit” ab und betrachte sie als Menschenwerk einer tyrannisierenden Priesterschaft zwecks Herdenbildung und Manipulation (Nietzsche), mehr noch: als Blasphemie (Gotteslästerung) eines instrumentalisierten (Juden-, Muslim-, Christen-)Gottes.

Und der Zorn Gottes (wer auch immer dies als Prinzip sein möge) wird nicht ausbleiben…

 
 
27 
 April 
 
2015

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Gedankenschau | Religion

 

Judentum, Christentum, Islam…, hmm.
Das eigentliche Problem bei diesen sogenannten Offenbarungsreligionen ist, dass zum eigenen (politischen/wirtschaftlichen/ideologischen) Vorteil eine ursprünglich mündlich tradierte Überlieferung so ausgelegt wird, wie sie ursprünglich nicht gemeint war. Gottes universelle Worte zwischen zwei Buchdeckel zu pressen, halte ich selbst schon für blanke Blaspehmie. Gott (im pantheistischen Sinne) ist nicht fassbar oder begreifbar und erst recht nicht in Worte/Glaubenssätze zu fassen.

Die Bibel ist KEIN Märchenbuch, sondern ein unverzichtbarer Schatz menschlicher Erfahrungen mit Gott, der aber mit der richtigen Lesebrille gelesen werden muss, um das Geschriebene richtig einzuordnen.

Ein Moslem stirbt und kommt in den Himmel.
Er ist total aufgeregt, sein ganzes Leben hat er darauf gewartet, Mohammed zu begegnen.
Er kommt an die Himmelspforte, dort steht ein Mann mit einem Bart.
Ergriffen und zittrig fragt der Mann:”Mohammed?”
“Nein mein Sohn, ich bin Petrus, Mohammed ist weiter oben” und er deutet auf eine Leiter, die in die Wolke führt.
Der Mann beginnt, die Leiter hochzuklettern. Endlich begegnet ihm ein Mann mit einem Bart.
“Mohammed?” fragt er wieder voller Hoffnung.
“Nein, ich bin Moses, Mohammed ist weiter oben:”
Der Mann klettert und klettert.
Wieder ein Mann mit einem Bart.
“Mohammed?” stöhnt er.
“Nein ich bin Jesus, Mohammed ist weiter oben!”
Mit seinen letzten Kräften schleppt er sich nach oben – wieder ein Mann mit Bart.
“Mohammed?” keucht der Mann.
“Nein mein Sohn, ich bin Gott. Du siehst ja total fertig aus. Willst Du einen Kaffee?”
“Ja, gerne!”
Gott dreht sich um, klatscht in die Hände:”Mohammed……Zwei Kaffee!”

[…] Nach 2 Stunden kommt auch Jesus zum wohlduften Kaffeeklatsch hinzu und meint: “Ähmm, ihr habt schon ohne mich angefangen?” Und Gott sprach: “Naja, ehrlich gesagt war ich auf Mohammeds neue Kaffeekomposition äußerst gespannt und nebenbei gebietet es die göttliche Gastfreundschaft, den weitgereisten Moslem nicht warten zu lassen!” Gott räuspert und streicht sich seinen Bart und sprach: “Jesus, dafür dass dein Vater Zimmermann war, hast du für die Herstellung unseres Gastes Himmelsbett doch sehr lange gebraucht!” Jesus entgegnete: “Ach, das Himmelsbett war weniger das Problem und in 10 Minuten auch fertiggestellt. Mich nervte nur wieder einmal die ewige Grundsatzdiskussion mit Mose, dass es doch besser wäre, Gemeinschaftsbetten für Juden, Muslime und Christen zu schreinern.” Und Gott sprach :”Sollen sie doch alle ruhen in Abrahams Schoß!”