17 Februar 2011 |
|
Die Kluft
zwischen Geist und Fleischwerdung
zwischen Theorie und Praxis
zwischen Konzeption und Umsetzung
In Anlehnung an das Thomas-Evangelium, Logion 113:
Logion 113
Seine Jünger sprachen zu ihm:
„Das Königreich, an welchem Tage wird es erscheinen?“
„Nicht im Erwarten wird es kommen!
Sie werden nicht sagen: Siehe, hier! Oder: Dort!
Vielmehr ist das Königreich des Vaters ausgebreitet über die Erde
und die Menschen sehen es nicht.“
Einst gebarest, Einst auch entzündetet ihr, ewiger Tröster Du, in der Weltnacht Dunkel ein Himmelsgestirn Wundernder Aufschau dem Volk den Gelehrten Herold deiner Niederkunft. So verkündete damals leuchtendes Sternengeleit dein irdisch Erscheinen des Geistes Fleischwerdung, und erfüllte der Alten still flammende Hoffnung, die aus Jesajas prophetischem Wort seit jeher sich speiste So erhob sich im Kreis seiner Jünger der Menschensohn und sprach: „Wahrlich, ich sage euch, kein weitres Mal stellt das Königreich Gottes sich einem menschlichen Aug‘ durch Himmelsgebaren euch dar und nimmer gewahrt eines Deuters forschender Blick die erneute Stätte göttlicher Wiederkunft. Gebt drum Obacht vor den Lehren der Weisen und schmäht ihrer Weissagung Kunst. Denn das Reich der Himmel, es thront nicht in Wolkenpalästen umsonst irret der suchende Blick im Sternengewirr des unendlichen Raums. Seht, Gottes Regentschaft ist ausgebreitet über der Erde Grund. Jedem wohnet das Göttliche inne, ist Heimstatt dem schaffenden Geist, ist Tempel des ewigen Baumeisters, Gottes wahres Heiligtum, Opferaltar des tätigen Worts und Offenbarung göttlichen Willens zugleich.“
|