Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

19 
 Februar 
 
2017


 
Phaetons Wolkensturz

Wundernder Aufschau zum göttlichen Lenker
durchschimmert nun Bronze wallende Mähne
und marmorn erglänzet des Schenkelpaars Flanke.

Ätherstaub wirbelt der glühende Hufschlag
des flammenden Rosses hoher Himmel.

Schon rührt sich des Göttersohns mächtiger Arm
und senkt geschmeidiger Fühlung die Hand
aufs Geschöpf ew’ger Schöne.

Augenscheinig entflammet der Gott
und vom Eifer ergriffen
schwingt auf den scheuen Rücken er sich.

Doch der Wildheit gebändigt,
rafft er den willigen Schweif zum reißenden Zügel
und mit des Heißspornes Stoß
jagt auf untreuer Bahn er ins süße Verderben.
→ zu Mnemosynes Geleit
Pygmalions Werkstatt
 
 
30 
 Dezember 
 
2016


 



 

Das Standbild der Athena Promachos, der „in vorderster Linie Kämpfenden“, war eine kolossale Bronzestatue aus der Hand des Bildhauers Phidias. Sie stand zwischen dem Eingang zur Athener Akropolis, den Propyläen, und dem Erechtheion und somit links des Prozessionswegs zum Parthenon. Athena war die Schutzgöttin Athens, mehrere ihrer Standbilder befanden sich auf der Akropolis, unter anderem zwei weitere Werke des Phidias: die Athena Parthenos im Parthenon und die Athena Lemnia. Der Name Athena Promachos ist zum ersten Mal im 4. Jahrhundert n. Chr. belegt. Noch Pausanias nannte sie schlicht die große Athena aus Bronze auf der Akropolis.

Quelle: WikiPedia

 
Die Einkommensteuer-Erklärung

Ehrliches Dankwort entsend’ ich Martina, der Kriegsherrin auf dem
Schlachtfeld der Bürokratie, [das] bisher mir Sumpf nur und Not [1]beziehend auf “Schlachfeld der Bürokratie” nicht auf Martina!
Ihr Regiment führte Heere von Zahlen aus Gräben des dumpfen
Daseins verstaubten Archivs herrlich hinauf zu den Höh’n
sonniger Zukunft: versilberte Freuden auf blankem Papier! Und
wofür ich Tage gebraucht, hilft nun ihr dienend’ Programm! [2]
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Musik
Antonio Vivaldi [3]Die 4 Jahreszeiten – Der Winter


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Fußnoten[+]

 
 
1 
 Dezember 
 
2016


 

DICHTUNG Rainer Maria Rilke
LESUNG Oskar Werner
BEREITSTELLUNG wortlover



Nenn ich dich Aufgang oder Untergang?
Denn manchmal bin ich vor dem Morgen bang
und greife scheu nach seiner Rosen Röte –
und ahne eine Angst in seiner Flöte
vor Tagen, welche liedlos sind und lang.

Aber die Abende sind mild und mein,
von meinem Schauen sind sie still beschienen;
in meinem Armen schlafen Wälder ein, –
und ich bin selbst das Klingen über ihnen,
und mit dem Dunkel in den Violinen
verwandt durch all mein Dunkelsein.