Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

19 
 Juni 
 
2011

abgelegt in
Mythologie | Runenlehre
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Wem das Nachschlagen der Runen zu mühsig erscheint, kann sich auch hier einen flüchtigen Einblick in das Runensystem unserer Vorfahren verschaffen.

Die insgesamt 24 Runen (älteres Futhark) werden in ihrer symbolischen Bedeutung dargestellt und gesanglich durch Wodansmaiden mit entsprechenden Phonemen verlautet.

Zieht man den Mauszeiger über den korrespondierenden Runenstein (unten), so wird mittels Infofenster die Rune näher erklärt.
Dank gilt an dieser Stelle in besonderer Weise dem mittlerweile verstorbenen Walter Zorn für sein ToolTip-Plugin.

Nachtrag (07.05.2016)
Leider konnte ich das JavaScript von Walter Zorn nicht in meinen WordPress-Blog integrieren und baute daher auf das Fußnoten-Plugin Footnotes.
Zur Erläuterung der jeweiligen Runen bewegt man den Mauszeiger über die angefügte Erklärungsziffer.
Zu meinem Bedauern überschreiben benachbarte Erkennungsziffern den Erklärungstext im Hinweisfenster. 🙁
Daran gilt es noch zu arbeiten.
Die Lösung ist ein ToolTip via CSS (19./20.05.2016)!

Futhark, das gemeingermanische “Alphabet”

 

FehuDie FEHU-Rune
Das Vieh als Symbol des Reichtums und der Macht.
UruzDie URUZ-Rune
Der Auerochse/das Urrind als Symbol der physischen Kraft,
der Gesundheit und des Überlebungswillens.
ThurisazDie THURISAZ-Rune
Der Dorn/Thors Hammer als Symbol der Kraft,
der Tat, der Handlung, aber auch der Gewalt und des Kampfes.
AnsuzDie ANSUZ-Rune
Der Ase als Symbol der Weisheit, der Inspiration,
des Denkens, der geistigen Kreativität
und der Offenbarung.
RaidhoDie RAIDHO-Rune
Der Ritt/der Ritter/das Wagenrad als Symbol
der geordneten, kontrollierten Bewegung,
des bekannten (eigenen) Rhythmusses
und der Wegbestimmung/Wegweisung.
Kenaz
Die KENAZ-Rune
Die Fackel/das Herd-, Opfer- und Schmiedefeuer
als Symbol der Kontrolle über das gebändigte Feuer
und handwerklichen Kunst.
Gebo
Die GEBO-Rune
Das Geschenk als Symbol der weiterreichenden allnützlichen Gabe.
Symbol auch des Opfers
und damit Austausch mit den Göttern.
Wunjo
Die WUNJO-Rune
Die Wonne als Symbol des Glücks, des Frohsinnes,
des Genusses, der materiellen Zufriedenheit
und des Abgesichertseins.
Hagalaz
Die HAGALAZ-Rune
Der Hagel/Kristall als Symbol der Herausforderung,
aber auch der Ganzheit.
Symbol der Vollendung, des Abschlusses, des Wachstumspotentiales
durch vorherige Zerstörung des Alten.
Nadhiz
Die NADHIZ-Rune
Die Not/das Bedürfnis als Symbol harten Schicksalsschlages,
des Hinternisses, der Einschränkung und der Blockade,
des Bedrängnisses und der fehlenden Harmonie.
Isa
Die ISA-Rune
Das Eis als Symbol des eisernen Willens
als auch der Herausforderung.
Jera
Die JERA-Rune
Das (vollendete) Jahr als Symbol der Ernte,
der Fülle und des Überflüsses.
Ernte als Reichtum der Gemeinschaft.
Ihwa
Die IHWA-Rune
Die Eibe als Symbol der Unsterblichkeit,
der Wiedergeburt, der Transformation.
Perthro
Die PERTHRO-Rune
Der Würfelbecher als Symbol der Entscheidung,
aber auch des zugeteilten Schicksals.
Algiz
Die ALGIZ-Rune
Die Elche/mächtige Totemtiere
als Symbol des Schutzes.
Sowilo
Die SOWILO-Rune
Die Sonne/der Sonnenstrahl als Symbol
des Glückes und der Wegweisung.
Tiwaz
Die TIWAZ-Rune
Der Speer des Tyr (der Kriegsgott)
als Symbol eines (Himmels-)Pfeilers,
des kosmischen Ordnungsprinzips
und dem Rechtssystem (Gesetz und Ordnung).
Berkana
Die BERKANA-Rune
Die Birke als Symbol der Geburt und Neubeginn,
die nach einem Waldbrand
als einer der ersten Bäume
sich wieder aus der Asche erhebt.
Ehwaz
Die EHWAZ-Rune
Das Pferd als Symbol des Fortschrittes
gegen den Stillstand.
Mannaz
Die MANNAZ-Rune
Der Mensch als Symbol des eigenverantwortlichen Schicksals
des Eingebundenseins in soziale Systeme,
in ein größeres Ganzes.
Laguz
Die LAGUZ-Rune
Das Wasser/Meer als Symbol der Ausgeglichenheit
der Harmonie mit der Schöpfung
und dem Fluss des Lebens.
Ingwaz
Die INGWAZ-Rune
Ing (Gott der Fruchtbarkeit)
als Symbol der Fruchtbarkeit
und der Macht, Leben zu geben.
Dagaz
Die DAGAZ-Rune
Das (Tages-)Licht als Symbol der positiven Energie,
des Wachstums, des Fortschritts,
der klaren Sicht und des bewußt erlebten Momentes.
Othala
Die OTHALA-Rune
Das eingezäunte Land
als Symbol des ererbten Besitzes,
der Beständigkeit und der Verzweiflung.
 
 
18 
 Mai 
 
2008


 

Von der Blog-Autorin Martina Müller (www.buchstabenwiese-blogautorin.de/) gibt es zum Thema “Märchen” eine sehr interessante, tiefenpsychologische Betrachtungsweise.
Märchen hätten demnach eine sehr hohe “Symbolkraft”, die es im Text zu ergründen gelte.
Märchen sind also alles andere als wirklichkeitsfern: Die Lesart ist das Entscheidende!

Mit Märchen haben wir uns in dem – von mir bereits erwähnten – VHS-Schreibkurs vor zwei Jahren auch befasst.

Ich muss dazu sagen, dass dieser Schreibkurs ein psychologischer Schreibkurs war. Eine tolle Kombination übrigens. Und Märchen sind hochpsychologisch, wie ich finde. Diese Symbolkraft, unglaublich.

Viele Menschen wissen das gar nicht. Ich hatte mich vorher auch eigentlich kaum mit Märchen beschäftigt. Nun finde ich das faszinierend.

So hat doch die Hochzeit von Prinz und Prinzessin, die häufig am Ende eines Märchens steht, nichts mit der irdischen, realen Hochzeit zwischen Mann und Frau zu tun. Sie symbolisiert vielmehr die Vereinigung der Gegensätze in der Seele. Das Zu-sich-gefunden-haben. Die Ganzheit des Selbst. Das wonach wir eigentlich doch alle streben. Zu wissen wer man ist und sich so anzunehmen. Auch in die Tiefen der Seele geschaut und sie erforscht zu haben.

Bei Frau Holle springt die Goldmarie in den Brunnen. Was nichts anderes bedeutet, als in die unbekannten Tiefen der Seele vorzudringen.

Ein Märchen zeigt den Helden am Anfang meist in einer problematischen Situation und zeigt wie dieser Held zu sich findet, die Probleme beseitigt.
Im Grunde symbolisieren all die Figuren in einem Märchen, die vielen Seiten in uns. Die böse Hexe ist die dunkle Seite in uns, während die weise alte Frau ein Symbol für uraltes Wissen ist, dass jeder in sich trägt.

Aber auch wenn man das alles nicht weiß, die Seele in uns versteht diese Botschaften, die Märchen uns vermitteln wollen. Weil sie so bildhaft, verständlich, einprägend geschrieben werden.

Früher konnte ja auch nicht jeder lesen und schreiben, so mussten diese Märchen so erzählt werden, dass man sie sich einprägen konnte, um das Wissen weiterzugeben.