8 September 2015 |
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DICHTUNG | Stefan George | |
LESUNG | Ulrich Tukur |
Authentische Liebe lässt Raum und Zeit für Wachstum.
Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, daß ihr meine Liebe nicht aufweckt noch regt, bis es ihr selbst gefällt.
Hohelied der Liebe: 8;4
Ich sah sie zum erstenmal…sie gefiel mir nicht:
Es ist an ihr nichts Schönes
Als ihre schwarzen schwarzen Haare.
Mein Mund berührte sie flüchtig eines Tags
Und sehr gefielen mir ihre Haare
Und auch ihre Hand…
Es ist an ihr nichts Schönes
Als ihre Haare – ja – und ihre feine Hand.
Ich drückte sie etwas wärmer eines Tags
Und sehr gefiel mir ihre Hand
Und auch ihr Mund.
Heute ist nichts mehr an ihr
Was mir nicht sehr gefiele
Was ich nicht glühend anbetete.
21 Januar 2008 |
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In Anlehnung an den Blogbeitrag von Björn auf wortgebrauch.de
Atlantik 09:30
Ich sehe über’m Rettungsboot
ein Grüppchen Engel schweben
„Nun nimm ihn mit, der ist doch tot!“
„Ach, lass den Bengel leben!“Jetzt fangen sie zu streiten an
mit Blitzen und mit Licht
Ich frage, ob das dauern kann
(wärmer wird mir nicht)
Mich dünkte stets, dass Teufel um den Todgeweihten,
noch auf dem Sterbebette um die Seele streiten.
Doch nunmehr muss ich hier vernehmen,
dass selbst die Engel sich nicht grämen,
der Streitsucht gleichfalls zu verfallen?