30 August 2018 | |
Säule 46 Des Herzens Feuerschale Werke sind besser als Worte |
Aus den Briefen Epiktets [1]fiktiv
an Lucius Flavius Arrianus [2]Zusammenfassung aus: “Handbüchlein der Moral”
Verlage: Ad Fontes, Reclam, Anaconda
an Lucius Flavius Arrianus [2]Zusammenfassung aus: “Handbüchlein der Moral”
Verlage: Ad Fontes, Reclam, Anaconda
Willst Philosoph du gar sein, so rühme dich nicht deiner Weisheit
schallend im Lobesgesang… SCHWEIGEN sei oberst Gebot!
Gleichwie im Müßiggange der Faule zur fleißigen Ameis’ sich
neigt und lernet von ihr, sei auch das Schaf dir Lektion!
Wie die geweideten Schafe gesättigt sogleich auch nicht ausspei’n
kostbare Nahrung und stolz herzeigen edelstes Gras,
sondern – verdauet – dessen Produkt sich rühmlicher preist in
wollenem Fell, süßer Milch. Sei dir dies Gleichnis Gewinn!
Schließ’ deine Worte, der Weisheit Juwelen, in des Herzens Schatulle,
streu’ in der Unordnung Wurf sie vor die Menge nicht hin!
Lass’ der Gedanken Rubine erglühen durch der Erkenntnis
letzten Schliff, Prunkstein an Prunkstein zur Kette gereiht.
Prunker jedoch zeigt sich edlere Rede in schimmernder Tat!
Verstumme im Wort und verleih’ Stimme allein nur dem Werk!
schallend im Lobesgesang… SCHWEIGEN sei oberst Gebot!
Gleichwie im Müßiggange der Faule zur fleißigen Ameis’ sich
neigt und lernet von ihr, sei auch das Schaf dir Lektion!
Wie die geweideten Schafe gesättigt sogleich auch nicht ausspei’n
kostbare Nahrung und stolz herzeigen edelstes Gras,
sondern – verdauet – dessen Produkt sich rühmlicher preist in
wollenem Fell, süßer Milch. Sei dir dies Gleichnis Gewinn!
Schließ’ deine Worte, der Weisheit Juwelen, in des Herzens Schatulle,
streu’ in der Unordnung Wurf sie vor die Menge nicht hin!
Lass’ der Gedanken Rubine erglühen durch der Erkenntnis
letzten Schliff, Prunkstein an Prunkstein zur Kette gereiht.
Prunker jedoch zeigt sich edlere Rede in schimmernder Tat!
Verstumme im Wort und verleih’ Stimme allein nur dem Werk!
Fußnoten
14 Mai 2018 | |
Säule 8 Des Herzens Feuerschale Schwimme nicht gegen den Strom! |
Aus den Briefen Epiktets [1]fiktiv
an Lucius Flavius Arrianus [2]Zusammenfassung aus: “Handbüchlein der Moral”
Verlage: Ad Fontes, Reclam, Anaconda
an Lucius Flavius Arrianus [2]Zusammenfassung aus: “Handbüchlein der Moral”
Verlage: Ad Fontes, Reclam, Anaconda
Blick zum Gestirn kühler Nacht, bestaune die Wunderwelt lichten
Tages und gewahre darin heiliger Ordnungen Werk!
Alles durchwirkt mit tätigem Sinn der Allnatur Wille,
ew’ger Gestaltungen Strom rauscht aus der Urschöpfung [3]Ursprung Quell.
Reißend erfasst des Schicksals gar launischer Woge dich nun?
Vertrau’ dich ihr an! [4]Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen reißt es hinfort – Seneca
Wie er auch braust ebnet der Strom sich auch dir!
Tages und gewahre darin heiliger Ordnungen Werk!
Alles durchwirkt mit tätigem Sinn der Allnatur Wille,
ew’ger Gestaltungen Strom rauscht aus der Urschöpfung [3]Ursprung Quell.
Reißend erfasst des Schicksals gar launischer Woge dich nun?
Vertrau’ dich ihr an! [4]Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen reißt es hinfort – Seneca
Wie er auch braust ebnet der Strom sich auch dir!
Fußnoten
7 Mai 2018 | |
Säule 1 Des Herzens Feuerschale Unser Eigentum |
Aus den Briefen Epiktets [1]fiktiv
an Lucius Flavius Arrianus [2]Zusammenfassung aus: “Handbüchlein der Moral”
Verlage: Ad Fontes, Reclam, Anaconda
an Lucius Flavius Arrianus [2]Zusammenfassung aus: “Handbüchlein der Moral”
Verlage: Ad Fontes, Reclam, Anaconda
Allzeit bedenk’, halte stets dir vor Augen: Einige Dinge
stehen in unserer Macht, andere wiederum nicht!
Über die wahren Besitztümer menschlichen Geistes gebietet,
herrscht die Vernunft, die da sind: Urteilsvermögen, Begehr
jedweder Art, Widerstreben und Bestreben all uns’res Tuns,
kurzum: der Willenskraft Werk, unseres Geistes Geblüm!
Nicht in uns’rer Gewalt, im Bezirke machtvollen Wirkens,
sind hingegen der Leib, gleichwohl von rühmlicher Kraft,
noch gehäuftes Vermögen, noch bekleidete Ämter,
Ansehn auch nicht, noch des Ruhms Liebschalle schmeichelnden Lobs!
Jenen Dingen entsage, nähr’n sie doch flüchtig dein Glück nur:
Freudiger Hoffnungen Wunsch flieht [3]entreißt sich der Verfügung Gewalt!
stehen in unserer Macht, andere wiederum nicht!
Über die wahren Besitztümer menschlichen Geistes gebietet,
herrscht die Vernunft, die da sind: Urteilsvermögen, Begehr
jedweder Art, Widerstreben und Bestreben all uns’res Tuns,
kurzum: der Willenskraft Werk, unseres Geistes Geblüm!
Nicht in uns’rer Gewalt, im Bezirke machtvollen Wirkens,
sind hingegen der Leib, gleichwohl von rühmlicher Kraft,
noch gehäuftes Vermögen, noch bekleidete Ämter,
Ansehn auch nicht, noch des Ruhms Liebschalle schmeichelnden Lobs!
Jenen Dingen entsage, nähr’n sie doch flüchtig dein Glück nur:
Freudiger Hoffnungen Wunsch flieht [3]entreißt sich der Verfügung Gewalt!
Fußnoten