3 September 2012 |
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Der Herbst streut weiße Nebel aus,
Es kann nicht immer Sommer sein!
Der Abend lockt mit Lampenschein
Mich aus der Kühle früh ins Haus.
Bald stehen Baum und Garten leer,
Dann glüht nur noch der wilde Wein
Ums Haus, und bald verglüht auch der,
Es kann nicht immer Sommer sein.
Was mich zur Jugendzeit erfreut,
Es hat den alten frohen Schein
Nicht mehr und freut mich nimmer heut –
Es kann nicht immer Sommer sein.
O Liebe, wundersame Glut,
Die durch der Jahre Lust und Mühn
Mir immer hat gebrannt im Blut –
O Liebe, kannst auch du verglühn?
Textdichter | Hermann Hesse | |
Lesung | Ulrich Gebauer | |
Bereitstellung | 59Berger |
3 September |
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[…] Skizzieren bedeutet: einen bekannten oder erkannten Sachverhalt oder Gedankengang in seinen Grundzügen ausdrücken […]
Auszug aus: OperaDings
Es ist Platons Ideenlehre, die Urmuster hervorbringt ohne sich am präzisen Ausdruck der sachlichen Formulierung vollendeter sprachlicher Ausgestaltung zu verlieren.
That’s it!
3 September |
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Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein, –
Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat!
Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du Narr
Vor Winters in die Welt entflohn?
Die Welt – ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends Halt.
Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.
Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogel-Ton! –
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!
Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schein, –
Weh dem, der keine Heimat hat!
Textdichter | Friedrich Nietzsche | |
Lesung | Klaus Kinski | |
Bereitstellung | lala844 |