Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

10 
 März 
 
1995

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Welke Blätter und Farbenblässe
flehen dürstend nach der Nässe,
welche entfleuchte dem zarten Geblüm.

Schwaches Winseln nach Lebenswasser,
macht das Blumengewand nur noch blasser
vergebens also sich abzumühn.

Möge Dein Leben jetzt ausklingen
wie eine schöne Melodie,
und vermag ich es nicht, Dich dem Tod abzuringen,
so zwingt der Schmerz mich in die Knie.

Du fährst hinab,
ins Erdengrab,
fernab von mir,
oh, Blumenzier.

Wenn vor Mitleid mir nun die Wangen erglühn,
Tränenbäche über das Antlitz ziehn,
so will im Herzen ich Dich bewahren,
und im Innersten mich erfreu’n
ebenso auch die Mühe nicht scheu’n,
ein Steindenkmal Dir aufzubahren.

 
 
3 
 März 
 
1995

abgelegt in
Reimgedichte

 

Strömt, ihr gnadenreichen Perlentränen
aus dem versiegten Herzensborn,
stillt dies Verlangen, erfüllet dies Sehnen
spült hinweg den Schmerzensdorn.

Der Herzensgarten im Dürren liegt,
Gevatter Tod sich an mich schmiegt.
Die Landschaft gleicht trotz Monat “Mai”
toter, öder Wüstenei.

Ihr Tränen, oh, eilet, oh fließet,
damit dies Gärtchen wird begießet.
Soll es verdörren, soll es vergehn,
ein totkalter Wind darüber wehn ???

Bewässert die Wiesen,
     die Blümlein laßt sprießen.

Besprenget mir das Herzensbeet,
     Hoffnung wird dann ausgesät.

Benetzet die karge Gartenerde,
     auf daß ein Bäumchen wachsen werde.

Ein Bäumchen, das seine zarten Wurzeln schlägt,
     sich dann empor geschwinde regt,
          und einmal reife Früchte trägt.

 
 
3 
 März 
 


 

Name: Thomas D.
REWARD: 1.000 $

Thomas, ein finsterer Artgenosse,
der Schmerzen und Furcht stolz verneint,
sitzt souverän auf seinem Rosse,
Raffinesse Gerissenheit und Stärke er in sich vereint.

Sicher hält er die Zügel in der Hand
und wird deshalb leicht als Raubritter erkannt.

Groß an Statur mit gestylter Frisur
trotzt er jeglichen Widerstand.
Die Bizeps gestählt, an Power ihm nicht fehlt,
Goliath’s Kräfte er in sich bannt.

Vor Skrupellosigkeit, sein Markenzeichen,
muß manch’ tapferer Krieger zitternd erbleichen.
Es klappert das Gebiß, die Knie erweichen.
Das Gebiß, es schlottert und die Zunge, sie stottert
und selbst die Knie müssen (wie Wachs) erweichen.

Wenn Thomas von fern ein Widersacher erspäht,
und dieser in die Klauen der Bestie gerät,
so hülfe es nicht, wenn dieser solcher um sein Leben fleht,
weil dreinschlägt Thomas’ Donnerfaust,
und kein Funken Leben dann mehr in diesem haust.

Doch lenke nun Dein Augenmerk
zu Thomas’ Arm, dem linken.
Vernimmst du auch des Schwertes blinken [Blinken]
dies’ Waffe verrichtet so manch’ blut’ges Werk.

Wenn er zücket sein Schwert, kriegsgeschreitösend
vom Zorne verzehrt und angsteinflößend
so holt er

dem Feind zugekehrt, angsteinflößend
so holt er kräfteverzehrend aus,
der Gegner muß sich achtsam bücken,
und sollte dieses ihm nicht glücken,
macht Thomas ihm rasch den Garaus.

Drum Bürgervolk, so seid bedacht:
Nehmt vor Thomas euch in Acht und [seid auf der Hut] ständig wacht
der Sensemann sich sonst ein’s lacht !!!