Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

28 
 März 
 
2012

abgelegt in
Gedankenschau

 

Bezugnehmend auf den Artikel von Frl. Rot verstehe ich mittlerweile die Schüler in ihren höchst individuell ausgeprägten und gepflegten Rechtschreibstrategien und ich kann ihnen aufgrund inkonsequenter Orthografieregeln die Inkonformität zum Duden nicht verübeln.

Denn die Schüler haben erkannt, dass Sprache etwas Wunderbares ist.
Dass Sprache aus Bausteinen besteht, mit denen sich spielen lässt.

Gönne dem Knaben, zu spielen, in wilder Begierde zu toben!
Nur die gesättigte Kraft kehret zur Anmut zurück.

Friedrich Schiller

Ebenso haben die Schüler erkannt, dass sich aus einzelnen Morphemen wahre architektonische Meisterbauwerke gestalten lassen, himmelan strebend und sich im Wolkenblau des geistigen Ätherraums verlierend.

Keiner von euch ist noch in die Schule der Menschen gegangen,
Und ihr drängt euch fröhlich und frei, aus der kräftigen Wurzel,
Untereinander herauf und ergreift, wie der Adler die Beute,
Mit gewaltigem Arme den Raum, und gegen die Wolken
Ist euch heiter und groß die sonnige Krone gerichtet.

aus: “Die Eichbäume” (Friedrich Hölderlin)

Denn nicht immer folgt jener “Wildwuchs” der Geradlinigkeit, folgen die sprachlichen Gebilde der kühnen Himmelsstürmer den althergebrachten Statik-Vorgaben, den Konventionen alter Baumeister. Doch was gilt’s.
Wurde nicht auch der Schiefe Turm Pisas daselbst von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

 
 
30 
 Dezember 
 
2011


 

Streifzüge lichter Dichtermomente
Der Blog skizziert meine zuweilen dürftige Gedankenschau im Alltagsleben, leidige Experimental-Lyrik, knittelversbehaftete Reimgedichte, ungeübte Schritte im freien Versmaß, bemühte Hexameterdichtung, meist bildüberladene Elegiendichtung, gewagte Versuche im Prosa-Stil, mühsiges Schreiben von Theaterstücken, Schachpartie-Vertonungen usw.
Ich betrachte den Blog nicht als vorzeigbares, rein produktorientiertes Ergebnis, sondern als dokumentierter (Entwicklungs-)Prozess meiner Schreib(un-)fähigkeiten.

Diese Internetseite ist der Versuch einer fiktiven Darstellung des Dichters Friedrich Hölderlin.
Somit wird keine wirklichkeitsgetreue Abbildung erhoben, jeglicher literaturwissenschaftliche Anspruch hinsichtlich der historischen Wahrheit aufgegeben.

Gegenstand sei insbesondere die zweite Lebenshälfte des Dichters (1806-1843), die Hölderlin aufgrund seiner anhaltenden geistigen Umnachtung bei der Pflegefamilie Zimmer in einer Turmstube (Hölderlinturm) verbrachte.

Über die genaue medizinische Bestimmung seiner “Krankheit” wird heute sehr kontrovers diskutiert, vehement gestritten.
Dies sollte uns aber nicht weiter interessieren.

Gewichtiger sei uns Hölderlins literarisches Schaffen.
Mündliche Überlieferungen besagen, dass Ernst Zimmer, bei dem er in Pflege gegeben wurde, die Aufzeichnungen Hölderlins aus den Jahren des “Tübinger Turms” in großen Mengen post mortem vernichtet haben soll.

Etwa fünfzig Gedichte aus den späteren Jahren im Tübinger Turm sind überliefert.
Sicher ist, dass dadurch von den zahlreichen Gedichten, die in der ersten Zeit im Tübinger Turm entstanden sind, die meisten verloren gingen.
Jene Gedichte möchten nun hier quasi als eine Art Gedankenexperiment nachskizziert werden und wie bereits erwähnt ohne wirklichen Anspruch auf nachvollziehbaren Realitätsbezug.

“[…] In den späteren Turmjahren gelangte der seelisch Leidende in eine Phase, in der er bereits fertige Werke auf besessene Weise zu überarbeiten suchte. Jetzt übersetzte er früher entstandene Texte in eine fremde Sprache und verwendete die merkwürdigsten Wörter und Wendungen[…].” (Zitat aus: Bücher-Wiki).
Aus diesem Grunde wurden – in der Manier eines Hölderlin – etliche auf dieser Internetseite befindlichen Gedichte ins Esperanto übersetzt, eine für viele Leser gleichfalls merkwürdig anmutende und befremdliche Erscheinung in der Sprachlandschaft.

 
 
24 
 April 
 
2011


 

Der damalige, nämliche Blog skizzierte meine dürftige Gedankenschau im Alltagsleben, leidige Experimental-Lyrik, knittelversbehaftete Reimgedichte, ungeübte Schritte im freien Versmaß, bemühte Hexameterdichtung, meist bildüberladene Elegiendichtung, gewagte Versuche im Prosa-Stil, mühsiges Schreiben von Theaterstücken, Schachpartie-Vertonungen usw.
Ich betrachtete den Blog nicht als vorzeigbares, rein produktorientiertes Ergebnis, sondern als dokumentierter (Entwicklungs-)Prozess meiner Schreib(un-)fähigkeiten.
Viele Beiträge wurde in diesen Blog importiert.