28 Februar 2019 |
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Trotzdem sollte man bei all seinen Aussagen auch adressatenorientiert jene Wörter wählen, die im Wissens- und Verstehenskontext seines sprachlichen Gegenübers liegen.
Zu einem Dichterkollegen würde ich den schiller’schen oder hesse’schen Ausdruck „Weib“ wählen, was keine Beleidigung ist und durchaus sinnliche Aspekte zum Ausdruck bringen kann. Bei einem literarisch weniger Interessierten würde ich den Ausdruck „Frau“ wählen, politisch korrekt(er).
Bei Kindern wählt man ja auch eine andere Sprache und passt diese der Verstehensleistung der Kinder an.
Missverständnisse liegen also auch in der (Eigen-)Verantwortung des Redners.
29 August 2018 |
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DICHTUNG | Friedrich Schiller | |
LESUNG | Claudia Mischke | |
BEREITSTELLUNG | wortlover |
Eilende Wolken! Segler der Lüfte!
Wer mit euch wanderte, mit euch schiffte!
Grüßet mir freundlich mein Jugendland!
Ich bin gefangen, ich bin in Banden,
Ach, ich hab keinen andern Gesandten!
Frei in Lüften ist euren Bahn,
Ihr seid nicht dieser Königin untertan.
Dort legt ein Fischer den Nachen an!
Dieses elende Werkzeug könnte mich retten,
Brächte mich schnell zu befreundeten Städten.
Spärlich nährt es den dürftigen Mann.
Beladen wollt‘ ich es reich mit Schätzen,
Einen Zug sollt‘ er tun, wie er keinen getan,
Das Glück sollt‘ er finden in seinen Netzen,
Nähm er mich ein in den rettenden Kahn.
26 August 2018 |
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„Ich habe ihn (Friedrich Schiller) auswendig gelernt, habe in seiner Sprache gesprochen und in seinen Bildern geträumt…“