Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

30 
 Dezember 
 
2011


 

Streifzüge lichter Dichtermomente
Der Blog skizziert meine zuweilen dürftige Gedankenschau im Alltagsleben, leidige Experimental-Lyrik, knittelversbehaftete Reimgedichte, ungeübte Schritte im freien Versmaß, bemühte Hexameterdichtung, meist bildüberladene Elegiendichtung, gewagte Versuche im Prosa-Stil, mühsiges Schreiben von Theaterstücken, Schachpartie-Vertonungen usw.
Ich betrachte den Blog nicht als vorzeigbares, rein produktorientiertes Ergebnis, sondern als dokumentierter (Entwicklungs-)Prozess meiner Schreib(un-)fähigkeiten.

Diese Internetseite ist der Versuch einer fiktiven Darstellung des Dichters Friedrich Hölderlin.
Somit wird keine wirklichkeitsgetreue Abbildung erhoben, jeglicher literaturwissenschaftliche Anspruch hinsichtlich der historischen Wahrheit aufgegeben.

Gegenstand sei insbesondere die zweite Lebenshälfte des Dichters (1806-1843), die Hölderlin aufgrund seiner anhaltenden geistigen Umnachtung bei der Pflegefamilie Zimmer in einer Turmstube (Hölderlinturm) verbrachte.

Über die genaue medizinische Bestimmung seiner “Krankheit” wird heute sehr kontrovers diskutiert, vehement gestritten.
Dies sollte uns aber nicht weiter interessieren.

Gewichtiger sei uns Hölderlins literarisches Schaffen.
Mündliche Überlieferungen besagen, dass Ernst Zimmer, bei dem er in Pflege gegeben wurde, die Aufzeichnungen Hölderlins aus den Jahren des “Tübinger Turms” in großen Mengen post mortem vernichtet haben soll.

Etwa fünfzig Gedichte aus den späteren Jahren im Tübinger Turm sind überliefert.
Sicher ist, dass dadurch von den zahlreichen Gedichten, die in der ersten Zeit im Tübinger Turm entstanden sind, die meisten verloren gingen.
Jene Gedichte möchten nun hier quasi als eine Art Gedankenexperiment nachskizziert werden und wie bereits erwähnt ohne wirklichen Anspruch auf nachvollziehbaren Realitätsbezug.

“[…] In den späteren Turmjahren gelangte der seelisch Leidende in eine Phase, in der er bereits fertige Werke auf besessene Weise zu überarbeiten suchte. Jetzt übersetzte er früher entstandene Texte in eine fremde Sprache und verwendete die merkwürdigsten Wörter und Wendungen[…].” (Zitat aus: Bücher-Wiki).
Aus diesem Grunde wurden – in der Manier eines Hölderlin – etliche auf dieser Internetseite befindlichen Gedichte ins Esperanto übersetzt, eine für viele Leser gleichfalls merkwürdig anmutende und befremdliche Erscheinung in der Sprachlandschaft.

 
 
4 
 August 
 
2011


 

Prosa frommt nicht unbedingt dem menschlichen Geist, seinem sprachlichen Ausdruck, dem “Flügel ziemen” (Cyrano).

Der goldene Mittelweg zwischen dem duftigen Wald-und-Wiesenpfad der Prosa und dem harten Steinpflaster des metrischen Pilgerwegs ist und bleibt für mich immer noch die leichtfüßige Hexameterdichtung, die sich im Deutschen fast schon von selbst dichtet (unter Einstreuung von 3-silbigen Wörtern, des Partizip Präsens und Perfekts, Inversionen, …).
Und wir wollen in diesem Punkt den zahlreichen Übersetzern von Homers Dichtungen durchaus Glauben schenken.

Hexameterdichtung lässt in der Wortwahl viel Freiheiten, geißelt nicht mit Reimvorgaben und ist andererseits ein Garant(!) für den Sprachfluss.

Daktylen müssen dem europäischen Ohr wohlklingen, wie der Dreivierteltakt des Walzers.
Und wie der Goldene Schnitt die richtigen Proportionen sicherstellt, so verteilt auch der Hexameter audiophil die Silbenmasse.

 
 
24 
 April 
 
2011


 

Der damalige, nämliche Blog skizzierte meine dürftige Gedankenschau im Alltagsleben, leidige Experimental-Lyrik, knittelversbehaftete Reimgedichte, ungeübte Schritte im freien Versmaß, bemühte Hexameterdichtung, meist bildüberladene Elegiendichtung, gewagte Versuche im Prosa-Stil, mühsiges Schreiben von Theaterstücken, Schachpartie-Vertonungen usw.
Ich betrachtete den Blog nicht als vorzeigbares, rein produktorientiertes Ergebnis, sondern als dokumentierter (Entwicklungs-)Prozess meiner Schreib(un-)fähigkeiten.
Viele Beiträge wurde in diesen Blog importiert.