Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

3 
 April 
 
2012

abgelegt in
Gedankenschau

 

Frauen machen es Männern manchmal echt nicht leicht.

Grüßt man(n) eine Frau, um lediglich soziale Umgangsformen zu pflegen, kann dies oft als plumper Annäherungsversuch aufgefasst werden.
Vor allem, wenn das weibliche Gegenüber den Gruß nicht erwidert, denn oberstes Gebot (und in bestimmten Situationen auch zurecht) sollte sich eine Frau rar machen, möchte sie doch erobert werden, möchte sich nicht wie Fallobst behandelt wissen.

Grüßt man(n) hingegen eine Frau nicht, so lässt dies auf Unhöflichkeit schließen, mangelndes Selbstvertrauen oder sogar im schlimmsten Falle -je nach Grad der Blickvermeidung- auf eine soziale Störung.

Aber ich denke, Männer sind weder pathologisch noch schüchtern.
Männer sind nicht schüchtern, Frauen verunsichern sie bloß.

Es sind die Frauen, die aufgrund ihres unerschöpflichen Reichtums an Mitteilungsgesten oft keine eindeutigen, männeradäquaten Signale setzen.
Männer sind “mental einfacher strukturiert” und bedürfen allgemein verständlicher Botschaften.

 
 
28 
 März 
 
2012

abgelegt in
Gedankenschau

 

Bezugnehmend auf den Artikel von Frl. Rot insbesondere auf die Passage:

[…] Und ich bin kein bisschen erstaunt darüber, wie die Menschen zu den ganzen Vorurteilen über den Lehrerberuf kommen.

Genau aus diesem Grund vermeide ich tunlichst den Begriff “Sonderschullehrer”, sondern definiere mich lediglich als “Lernbegleiter”, quasi als “Buffetkomposer” offenen Unterrichts, wenn man so will, in dem sich jeder Schüler seinen Gaumenanfreuden (Interessenslagen) und individuellem Ess-/Verdauungstempo entsprechend bedienen soll/darf/muss.
Nicht jeder verträgt Hummer und nicht jeder wird von einem Salat satt.
Die Vorliebe kulinarische Darbietungsform fällt bei jedem Menschen anders aus (Binnendifferenzierung).

Ich bin der Gärtner einer diakonischen Parzelle, der Pflanzensprösslinge begießt, um optimalen Sonneneinfall besorgt ist und für entsprechende Nährstoffe sorgt (fruchtversprechender Lernkontext).
Über das eigentliche Wachstum habe ich weniger Einfluss, es ist genetisch determiniert.
“Lediglich” das Lernumfeld lässt sich optimieren und sollte kognitiv anregsam gestaltet werden, um das Samenkorn auskeimen zu lassen und die Ausschöpfung seines Potentials zu ermöglichen.
Ich halte es in diesem Punkt mit Paulus: »So ist nun weder der pflanzt noch der begießt etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.« (1. Kor. 3,7).

Abseits jeglicher offziellen Berufsbezeichnung ist mir aber immer noch “Mitarbeiter in der Behindertenhilfe (MiB)” am liebsten als weitgreifendes Tätigkeitsfeld ohne leidiger Klischeeanhaftung, indes aber mit einhergehender gesellschaftlicher Anerkennung.

 
 
31 
 Mai 
 
2011

abgelegt in
Elegien | Gedankenschau

 

Auch das Stigma muss weichen, das tief in die Hirne gemeißelt,
nicht das freudige Aug’ trübt es des eifernden Geists.
Nicht löscht tradierte Gesinnung jäh der Begeisterung Feuer,
noch zerteilet der Sturm schmähender Blicke die Flamm’.
Seht, wie der hohe Gedanke in Herden einigt die Lämmer,
Niemals zerstreut des Gerüchts geifernden Wolfes die Schar!
Selbst der bloße Wunsch nach Veränderung nur, er beflügelt,
denn des Unmuts Gestreu hemmet des Tatendrangs Flug.