13 November 2011 |
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La espero
Die Hymne der Esperanto-Bewegung
La espero | – | Die Hoffnung |
Esperanto | – | Deutsch |
En la mondon venis nova sento, tra la mondo iras forta voko; Per flugiloj de facila vento nun de loko flugu ĝi al loko. Ne al glavo sangon soifanta ĝi la homan tiras familion; Al la mond’ eterne militanta ĝi promesas sanktan harmonion. Sub la sankta signo de l’ espero kolektiĝas pacaj batalantoj, Kaj rapide kreskas la afero per laboro de la esperantoj. Forte staras muroj de miljaroj inter la popoloj dividitaj; Sed dissaltos la obstinaj baroj, per la sankta amo disbatitaj. Sur neŭtrala lingva fundamento, komprenante unu la alian, La popoloj faros en konsento unu grandan rondon familian. Nia diligenta kolegaro en laboro paca ne laciĝos, Ĝis la bela sonĝo de l’ homaro por eterna ben’ efektiviĝos. |
In die Welt kam ein neues Gefühl, durch die Welt geht ein starker Ruf; Mit Flügeln leichten Windes fliege er nun von Ort zu Ort. Nicht zum blutdürstenden Schwert zieht er die menschliche Familie; Der ewig kriegführenden Welt verspricht er heilige Harmonie. Unter dem heiligen Zeichen der Hoffnung sammeln sich friedliche Kämpfer, Und schnell wächst die Sache durch die Arbeit der Hoffenden. Stark stehen Mauern von Jahrtausenden zwischen den getrennten Völkern; Aber die widerspenstigen Schranken werden zerspringen, durch die heilige Liebe zerschlagen. Auf neutralem sprachlichen Fundament, eines das andere verstehend, Werden die Völker einvernehmlich eine große Familienrunde bilden. Unsere fleißige Kollegenschaft wird in friedlicher Arbeit nicht ermüden, Bis der schöne Traum der Menschheit sich zu ewigem Segen erfüllt. |
23 Oktober 2011 |
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Menschliches Elende
Was sind wir Menschen doch? ein Wohnhaus grimmer Schmerzen
Ein Ball des falschen Glücks, ein Irrlicht dieser Zeit,
Ein Schauplatz herber Angst, besetzt mit scharfem Leid,
Ein bald verschmelzter Schnee und abgebrannte Kerzen.
Dies Leben fleucht darvon wie ein Geschwätz und Scherzen.
Die vor uns abgelegt des schwachen Leibes Kleid
Und in das Totenbuch der großen Sterblichkeit
Längst eingeschrieben sind, sind uns aus Sinn und Herzen.
Gleich wie ein eitel Traum leicht aus der Acht hinfällt,
Und wie ein Strom verscheust, den keine Macht aufhält:
So muss auch unser Nam, Lob, Ehr und Ruhm verschwinden,
Was itz und Atem holt, muss mit der Luft entfliehn,
Was nach uns kommen wird, wird auch ins Grab nachziehn.
Was sag ich? wir vergehn wie Rauch von starken Winden.
16 Oktober 2011 |
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Es führt über den Main eine Brücke von Stein.
Wer darüber will gehn, muss im Tanze sich drehn.
Kommt ein Fuhrmann daher hat geladen gar schwer.
Seine Rösser sind drei, und sie tanzen vorbei.
Und ein Bursch ohne Schuh und in Lumpen dazu,
Als die Brücke er sah, ei, wie tanzte er da.
Kommt ein Mädchen allein auf die Brücke von Stein,
Fasst ihr Röcklein geschwind, und sie tanzt wie der Wind.
Und der König in Person steigt herab von seinem Thron.
Kaum betritt er das Brett tanzt er gleich Menuett.
Liebe Leute herbei, schlagt die Brücke entzwei.
Und sie schwangen das Beil, und sie tanzten derweil.
Und die Leute im Land kommen eilig gerannt.
Bleibt der Brücke doch fern, denn wir tanzen so gern.