3 August 2022 |
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22/10/2017
Die verschollene Fracht
Nacht deckt schon
der kühlen Ufer Sonnesang.
Perläugig träumen die einsamen Sterne ihr Antlitz
in den schweigsamen See.
Nur ein silberner Streif mondscheuer Welle
flüstert entsunk’nes Geheimnis.
Schwankend treibet der Sinne Kahn nun dahin.
→ zu Mnemosynes Geleit
→ Pygmalions Werkstatt
→ Pygmalions Werkstatt
Fußnoten
14 September 2018 |
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DICHTUNG | Rainer Maria Rilke | |
LESUNG | Karlheinz Böhm | |
BEREITSTELLUNG | wortlover |
O gäbs doch Sterne, die nicht bleichen,
wenn schon der Tag den Ost besäumt;
von solchen Sternen ohnegleichen
hat meine Seele oft geträumt.
Von Sternen, die so milde blinken,
daß dort das Auge landen mag,
das müde ward vom Sonnetrinken
an einem goldnen Sommertag.
Und schlichen hoch ins Weltgetriebe
sich wirklich solche Sterne ein, –
sie müßten der verborgnen Liebe
und allen Dichtern heilig sein.
30 August 2018 |
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DICHTUNG | Friedrich Hölderlin | |
LESUNG | Christian Brückner | |
BEREITSTELLUNG | LYRIK & MUSIK |
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde ?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.