Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

23 
 August 
 
2016


 

rebellion_selbst_denken_immanuel_kant_sapere_aude

Sapere aude ist ein lateinisches Sprichwort und bedeutet ‘Wage es, weise zu sein!’ Meist wird es in der Interpretation Immanuel Kants zitiert, der es 1784 zum Leitspruch der Aufklärung erklärte: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Quelle: Wikipedia

Kant – Die philosophische Hintertreppe 8/13

 
 
21 
 August 
 
2016

abgelegt in
Gedankenschau

 

Wutbürger

Wutbürger

Obsiegt die Wut in uns, steht die Sauerstoffversorgung primär dem Stammhirn (Erhalt der lebenswichtigen Funktionen) und vor allem der Muskulatur (“Schlagabtausch”) zur Verfügung. Meist geht mit der Zentralisierung des Blutkreislaufs auch eine Wahrnehmungseinengung einher.
Durch die “Blutknappheit” in der Großhirnrinde fehlt dann meist die Blutmenge für die vernunftgeleiteten, höheren Denkprozesse. Ein Phänomen, welches sich unter anderem rechtspopulistische Parteien zunutze machen, gilt es doch, rationale Sichtweisen auszublenden und (stress-)hormonell potentielle Wähler zur Wahlurne zu bequemen.

Wir sollten es daher nicht zum “Endstadium Wut” kommen lassen, sondern prophylaktisch im Vorfeld bereits eine nicht auf Emotionen ausgelegte Streitkultur pflegen und demokratischen Meinungsaustausch mit symmetrischen Gesprächsanteilen in einem Raum gegenseitigen Respektes kultivieren.

 
 
20 
 August 
 
2016

abgelegt in
Gedankenschau

 

Die Sozialität ist eine humanspezifische Eigenschaft wie das Hinwenden der Pflanze zum Sonnenlicht ebenfalls artspezifisch ist.

Das Gespräch als soziales Interaktionsmittel ist unerlässlich für Informationsabgleich, Meinungsrevidierung, generell für die “innere Gestaltung” von geistigen Prozessen.

Darüberhinaus ist für mich das geistige Gegenüber (“Gesprächspartner”) nicht als Person zu verstehen, sondern als Kategorie. Geschlecht und Alter spielen daher auch eine untergeordnete Rolle. Es geht um den Menschen und das Grundbedürfnis der Kommunikation an sich.
Dies meint auch, dass -in Ermangelung sozialer Kontakte trotz Bemühungen im Aufbau außerfamiliärer Netzwerke (z.B. beruflich bedingt, durch Wohnortswechsel oder Spezialinteressen)- auch mit der eigenen Mutter (nicht in der Funktion als Person, sondern als kommunikative Kategorie) über Lebensfragen diskutiert werden darf, ohne gleich als mütterliches Anhängsel bezeichnet zu werden.

Jeder verfügt über einen Sozialpool, auf den er Zugriff hat und diesen auch nutzen sollte.
Mutmaßungen und Meinungsbildung der Außenwelt über die Innenwelt eines anderen halte ich für deplatziert und unterliegen meist groben “Messfehlern” (Blackbox-Modell).