Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

5 
 September 
 
2012


 

https://www.youtube.com/watch?v=803oNbiCFbk

Prof. Harald Lesch spricht über die Auferstehung Christi


 

Wir beziehen uns immer nur auf die ersten 4 Evangelien, die damals von der katholischen Kirche postuliert wurde. Die anderen 46 Evangelien (z.B. auch das Evangelium nach Maria) sind in unserem Bewusstsein nicht (mehr) präsent).
Bei aller Wertschätzung für Herrn Lesch könnte ich ihm z.B. das Evangelium nach Thomas ans Herz legen. Darin finden sich weder Wundergeschichten, noch Kreuzigung, noch Auferstehung, noch Himmelfahrt. In diesem Evangelium ist die Sichtweise durchaus eine nüchtern reale.

Wir beziehen uns deshalb auf die 4 Evangelien, weil sie eben zeitnah entstanden sind und uns auch etwas über die Taten Jesu sagen. Alle anderen Evangelien ist erstens viel später entstanden (höchstens Thomas macht evt. eine Ausnahme, aber selbst dann ist etwas später) und besteht zur Gänze aus abstrusen gnostischen Belehrungen. Thomas ist da so ein Mischmasch, aber “nüchtern real” ist er nun grade nicht. Aber sicher, man sollte es lesen, erst dann sieht man was man an den Vieren hat.

Kommentar von mainsqueeze1977

 

Sprecher Prof. Harald Lesch und Thomas Schwartz
Bereitstellung Cromulentable

 
 
4 
 September 
 
2012


 

Ich bin ein Bewunderer der klassischen Musik, vor allem auch des Rezitativs in der Oper, ein dem Sprechen angenäherter Gesang. Daher gefällt mir die musikalische Abrundung, wenn auch islamisch geprägt.
Trotzdem meine ich, dass es bei diesem Vortrag um einen “unpersönlichen Gott” geht, um ein Schöpfungsprinzip. Vom Judengott, Christengott oder Muslimengott war nicht die Rede und ich finde es schade, dass dadurch der Eindruck entsteht, der wunderbare Gesang dient Instrumentalisierungszwecken einer Offenbarungsreligion…

 

Moderator Johannes B. Kerner
Gast Prof. Harald Lesch
Bereitstellung Hindenbrugstrasse

 
 
2 
 Juli 
 
2012

abgelegt in
Gedankenschau | Pantheismus

 

Es macht mich müde, in den verschiedensten Religionen für ein und den selben Sachverhalt unterschiedliche Sichtweisen und Zugangsmöglichkeiten gereicht zu bekommen.
Ein Beispiel:
Für die “Erlösung” des Menschen ist im Christentum Jesus Christus Garant, in der griechischen Mythologie Dionysos, bei den alten Römern Bacchus, usw.
Wie das Pendant in der nordischen Mythologie, bei den alten Ägyptern oder den Persern aussieht, weiß ich nicht und es stimmt mich auch nicht heiter, dass dort lediglich eine Gottheit mit anderem Namen benannt wurde, eingebettet in ähnliche, (leicht) modifizierte Legenden.

Sicherlich geht es primär bei all diesen Darstellungen nicht um historische Wahrheiten, sondern vorrangig um die theologische Aussagekraft gefasst in eine metaphorische und damit einprägsamen Bildersprache. Ähnlichkeiten in den Mythen sind keine “Abschreib”-Übungen, sondern geben lediglich Zeugnis für Überlappungen (Gemeinsamkeiten) des menschlichen Erfahrungsschatzes über den eigenen Kulturkreis hinweg.

Oh, wie strebe und sinne ich nach den Urformen, aus denen sich alle religösen Ausprägungen abgeleitet haben.
Mir verlangt es nach universellen Prinzipien, nach Archetypen, nach einem Generalschlüssel!
Ob ich ihn wohl finden werde?