11 April 2012 |
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Eine schwarze Taube ist die Nacht …
Du denkst so sanft an mich.
Ich weiß, dein Herz ist still,
Mein Name steht auf seinem Saum.
Die Leiden, die dir gehören,
Kommen zu mir.
Die Seligkeiten, die dich suchen,
Sammele ich unberührt.
So trage ich die Blüten deines Lebens weiter fort.
Und möchte doch mit dir stille stehn,
Zwei Zeiger auf dem Zifferblatt.
O, alle Küsse sollen schweigen
Auf beschienenen Lippen liebentlang.
Niemehr soll es früh werden,
Da man deine Jugend brach.
In deiner Schläfe Starb ein Paradies.
Mögen sich die Traurigen
Die Sonne in den Tag malen.
Und die Trauernden Schimmer auf ihre Wangen legen.
Im schwarzen Wolkenkelche Steht die Mondknospe.
… Du denkst so sanft an mich.
Dichtung | Else Lasker-Schüler | |
Lesung | Elke Heidenreich | |
Bereitstellung | wortlover |
11 April |
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DICHTUNG | Else Lasker-Schüler | |
LESUNG | Fritz Stavenhagen | |
BEREITSTELLUNG | wortlover |
Ich liebe dich
Und finde dich
Wenn auch der Tag ganz dunkel wird.
Mein Lebelang
Und immer noch
Bin suchend ich umhergeirrt.
Ich liebe dich!
Ich liebe dich!
Ich liebe dich!
Es öffnen deine Lippen sich …..
Die Welt ist taub,
Die Welt ist blind
Und auch die Wolke
Und das Laub –
– Nur wir, der goldene Staub
Aus dem wir zwei bereitet:
– Sind!
Dichtung | ||
Lesung | Ulrike Grote | |
Bereitstellung | wortlover |
7 April 2012 |
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https://www.youtube.com/watch?v=NKgisXIAxQ4
Mir ist zu licht zum Schlafen,
Der Tag bricht in die Nacht,
Die Seele ruht im Hafen,
Ich bin so froh erwacht.
Ich hauchte meine Seele
Im ersten Kusse aus,
Was ist’s, daß ich mich quäle
Ob sie auch fand ein Haus.
Sie hat es wohl gefunden
Auf ihren Lippen schön,
O welche sel’ge Stunden,
Wie ist mir so geschehn!
Was soll ich nun noch sehen?
Ach, alles ist in ihr.
Was fühlen, was erflehen?
Es ward ja alles mir.
Ich habe was zu sinnen,
Ich hab’, was mich beglückt:
In allen meinen Sinnen
Bin ich von ihr entzückt.
Text | Achim von Arnim | |
Lesung | Frank Arnold | |
Bereitstellung | wortlover |