Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

29 
 Juli 
 
2012

abgelegt in
Gedankenschau

 


Der Facebook-Gefällt-Mir-Button

Für Klick-Stereotypien oder Erhöhung der Mausklick-Rate in Hack-and-Slay-Rollenspielen durchaus förderlich, nicht aber unbedingt zur Schärfung allgemeinen Urteilsvermögens.

Das Bild, das es zu bewerten gilt (gefällt mir / gefällt mir nicht), wird erst gänzlich sichtbar, wenn ich zuvor bereits dafür abgestimmt habe.
Unfug für denkende Menschen, eine kognitive Entlastung für Kopfnicker/”Gefällt-mir”-Klicker aus Gewohnheit!

Wie kann ich etwas als “Gut” befinden, wenn ich mich vorher noch nicht damit auseinandergesetzt habe?
Wie kann ich eine politische Partei bewerten, wenn ich mich vorher nicht mit ihrem Parteiprogramm befasst habe?

Frage:
Wie schätzen Sie den PRQ-5672 ein, der 2060 das Automobil und alle Fortbewegungsmittel ablösen wird?

Antwort:
Keine Ahnung, was der PRQ-5672 ist, aber “Gefällt-mir” außerordentlich!

 
 
26 
 Februar 
 
2008

abgelegt in
Gedankenschau

 

Phrauen genießen stückweit den gleichen Stellenwert wie Gott.

Sie sind wesentlicher Part bei der Schöpfung/dem Erhalt der menschlichen Rasse gewesen.

Sie sind wissenschaftlich unergründbar in ihrem extraterrainen Wesen, dass es sich nicht wirklich lohnt, über viele unlogisch erscheinende Phänomene nachzudenken, sich den Kopf darüber zu zerbrechen (Endlosschleife mit Rekursionen, die nur den Hauptspeicher auffressen ähnlich des Quick-Sort-Algorithmus’). Für uns Männer sind es meist höhere, nicht fassbare Sinneinheiten.

Phrauen fordern von ihrem Lebenspartner strikten Monotheismus ein, auch wenn sie manchmal selbst Vielgötterei betreiben (letzteres trifft natürlich nicht auf Gott zu, der sich einzig am Götterhimmel sieht).

Manchmal rede ich auch mit Phrauen und sie haben eine eigentümliche, sonderbare Art, sich mir in ihrem sonst schweigsamen Naturell mitzuteilen.

Trotz allem habe ich den Glauben an die Phrauen nicht verloren.

 
 
3 
 Januar 
 
2008

abgelegt in
Gedankenschau

 

Es naht sich wiederum mit Fasching die Zeit der sittlichen Entgleisung…

An Heilig Weihnacht mit des frommen Herzens hellstem Glockenspiele und allerfeinlichen Besinnlichkeit noch dem Himmel zugestrebt, wagt man sich nun mit dem Jahreswechsel im Sinneswandel mit “geiler Brust” (aus: “Die Räuber” von Friedrich Schiller) an den Abgrund moralischer Verwerfungen.
Zu keiner Zeit des Jahres werden mehr Kuckuckskinder ins geordnete Ehenest gesetzt als in dieser Narrenzeit.

Gespaltene Persönlichkeit?
Oder ist der Mensch nur ein Wesen, das die Extremerfahrungen sucht, um sich wiederum -für den Alltag gerüstet- auf ein gesundes Mittelmaß einzupendeln?