Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

19 
 Februar 
 
2017


 

Ceres und Bacchus [1]Quelle: Schönbrunner Impressionen


 
Musik
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sommernachtstraum (Ouvertüre)
Friedensgesang

Süßer denn je,
mein Liebtäubchen mit dem Ährenkranz,
durchstreifet [2]durchrinnet dein Lied mein Gemüt.

Und wie in Dämm’rungs Frühe
der nachttauschwere [3]nachttauvolle Blumenkelch
sich neigt zum Schoß der Erde
und weiterreicht den Morgentrank,
so reich’ auch ich
dein trunken Lied dir wieder,
in deine Locke summend.
→ zu Mnemosynes Geleit
Pygmalions Werkstatt

Fußnoten[+]

 
 
13 
 August 
 
2015


 


 


 
Foto
Margarete Schreiber[1]Foto: Margarete Schreiber.
In: “Das Himmelsvolk” von Waldemar Bonsels

 
Musik
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sommernachtstraum (Ouvertüre)
Süßer denn je,
mein Liebtäubchen mit dem Ährenkranz,
durchstreifet [2]durchrinnet dein Lied mein Gemüt.

Und wie in Dämm’rungs Frühe
der taugefüllte Blumenkelch
sich neigt zum Schoß der Erde
und weiterreicht den Morgentrank,
so reich’ auch ich
dein trunken Lied dir wieder,
in deine Locke summend.

Fußnoten[+]

 
 
30 
 Oktober 
 
1998

abgelegt in
Reimgedichte

 

Mein schneekristall’nes Flöckchen,
was zweifelst scheu du noch
an deiner Rede duftender Blüte,
die deiner zagend’ Feder bang entfloss?

Gleich einem schillernden Roß
gallopiert majestästisch sie einher,
all dem Derben trotzend zur Wehr.

Drum zieh’ ich vor diesem erlesenen Adelsgestüte,
abertausend bunte Federhüte.

Sei doch gewiss,
daß meine sanfterschütterten Herzensglöckchen
alleine dir zum Ruhm erklingen,
wenn dein Perlenwort auf leichten Liebesschwingen
im kühnen Segelfluge, sturmerprobt,
nicht an meiner Seele Wächter berstend zerstobt
indes in meines Herzen’s Thronsaal vermag zu dringen.

Du, mein Täubchen,
mit Redekünsten schmuckbehangen,
nach allen Edelsteinen möcht’ ich haschen,
die in deiner Herzenstruhe prangen…

Wie lang willst noch Du zaudern,
wie lange noch gedenkest du zu schaudern?
Bis dein zartbesaitetes Herzchen
an deiner Zweifel Härte gar zerbricht?

Verstehst du nicht,
Du mein flutendes Kerzenlicht,
DU hast mich erreicht,
stets hat Dein lodernder Flammenblick
im Siegeszuge, kampfgewaltig,
mein wächsernes Herzlein schmelzend erweicht.

Meine unverwelkte Herzensblume
sei allein dir gereicht!