Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

18 
 Oktober 
 
2012

abgelegt in
Gedankenschau | Religion

 

“Nein, das Kopftuch ist keine Unterdrückung, es ist meine religiöse Überzeugung!”.

“(Monotheistische) Religion IST Unterdrückung!”, würde zumindest Nietzsche behaupten!

 
 
13 
 Oktober 
 
2012


 

Ich glaube, dass ein eventueller Mangel an Überblick in einer Klasse von Schwerstbehinderten nicht unbedingt am Schülerklientel liegt, sondern an der gewählten Organisationsform, mit der die Lehrkraft (und vielleicht auch die Schüler selbst) hinsichtlich der thematischen Transparenz ihre Probleme hat.

Man sollte sich daher z.B. im Kochunterricht von einer räumlich parallel strukturierten Form (die klassische Arbeitsteilung: verschiedene (Zubereitungs-)Handlungen werden zeitgleich von Schülerexpertengruppen bewältigt) entfernen, hin zu einer räumlich sukzessiv angelegten Form (Produktionsstraße) umschwenken. D.h. alles der Reihe nach abarbeiten!

Wieso? Das lässt sich biologisch erklären: Ein Tier passt sich der Umwelt an, der Mensch hingegen passt die Umwelt auf seine Bedürfnisse an, seinem individuellen Leistungsvermögen.
Im Klartext heißt dies: Nicht ich oder die Schüler (als Maß aller Dinge) müssen sich Strukturen (Umweltbedingen) anpassen, die Strukturen (Umweltbedingungen) haben sich den kognitiven Voraussetzungen dem Schülerklientel anzupassen.

Vielleicht sollte man daher einfachere Gerichte wählen?

Vielleicht sollte man Zubereitungsendprodukte wählen, die für die Schüler eine hohe Alltagsrelevanz haben (z.B. eine einfache Brotscheibe bestreichen unter Einübung feinmotorischer Auge-Hand-Koordination, dosierten Krafteinsatzes…) und im Gegenzug auf Koch(!)gerichte verzichten, die den Einsatz einer gefährlichen Herdplatte bedürfen, die die schwerstbehinderten Schüler im Wohngruppenalltag eh nicht alleine bedienen dürfen, der Einsatz einer ungefährlichen Mikrowelle aber nicht nur unbedenklich, sondern auch “lebensdienlicher” erscheint.
Nur so ein Impuls … viele Gedanken, die auf mich einprasseln.

Was kann der Schüler letztlich aus dem Unterricht für sich mitnehmen, was ist ihm lebensdienlich, was hat unmittelbare Alltagsbedeutung und Zukunftsrelevanz?
Was wollen wir als Lehrer eigentlich?
Und die Gedanken sind noch nicht zu Ende gedacht…

 
 
13 
 Oktober 
 

abgelegt in
Gedankenschau

 

Wieso eigentlich 20 Cent für eine Einkaufstüte bezahlen, wenn auf jener der Name des Discounters prangt und man somit zur wandelnden Werbefläche instrumentalisiert wird?
Müssten die 20 Cent nicht dem Kunden entrichtet werden?

Denn mit eben dieser Einkaufstüte durchquere ich -vielen zur Schau stellend- die Fußgängerzone, gehe ich -gleichfalls von vielem Volk beäugt- zum Parkplatz meines Autos, entlade zu Hause angekommen die Einkäufe, die sich in eben dieser farbenfrohen Einkaufstüte befinden und auch schon gleich in “den inneren Zirkel der Wahrnehmung” des neugierigen Nachbarn rückt.

Das Fernsehen/das Kino lässt sich übrigens Werbeeinspielungen von Konzernen teuer bezahlen, der Einzelhandel übrigens auch nicht minder – vom eigenen Kunden.

Selbst wenn ich die Einkaufstüte nach außen umstülpe und somit die Werbeaufschrift “verschwindet”, finde ich 20 Cent für das Massenprodukt “Plastiktüte” immer noch überteuert.

Raucher haben es hier leichter: Für den Einkauf von Tabakwaren an einer Tankstelle erhält der Kunde bei größeren Abnahmemengen meist noch ein Gratis-Feuerzeug, das in der Hosentasche verschwindet und sich nicht dem Auge umstehender Menschenmassen aufdrängt.