Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

3 
 März 
 
2017

abgelegt in
Buchen | Gedankenschau

 

Buchen als Ort der Kontemplation?

Vielleicht verbietet mir Buchen jeglichen Aufschub, -mehr noch- gestattet es mir, die Gedanken meiner letzten 20 Jahre zu Ende zu denken, zu einem in sich geschlossenen (Denk-)System?

So wäre Buchen ein Gewinn…

 
 
3 
 März 
 


 

Die Titanentochter Mnemosyne [1]modifiziert mit dem Ruby-Juwel

DICHTUNG Hermann Hesse
LESUNG Dagmar Manzel
GESANG Knabenchor Hannover
BEREITSTELLUNG LYRIK & MUSIK


 
Traum gibt, was Tag verschloß;
Nachts, wenn der Wille erliegt,
Streben befreite Kräfte empor,
Göttlicher Ahnung folgend.
Wald rauscht und Strom, und durch der regen Seele
Nachtblauen Himmel Wetterleuchten weht.

In mir und außer mir
Ist ungeschieden, Welt und ich ist eins.
Wolke weht durch mein Herz,
Wald träumt meinen Traum,
Haus und Birnbaum erzählen mir
Die vergessene Sage gemeinsamer Kindheit.
Ströme hallen und Schluchten schatten in mir,
Mond ist und bleicher Stern mein vertrauter
Gespiele.

Aber die milde Nacht,
Die sich über mich mit sanftem Gewölke neigt,
Hat meiner Mutter Gesicht,
Küßt mich lächelnd in unerschöpflicher Liebe,
Schüttelt träumerisch wie in alter Zeit
Ihr geliebtes Haupt, und ihr Haar
Wallt durch die Welt, und es zittern
Blaß aufzuckend darin die tausend Sterne.

Hermann Hesse

→ zu Mnemosynes Geleit
Vorwort

Fußnoten[+]

 
 
2 
 März 
 
2017

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Himmlischer Gnaden zuteil
gebar das Chaos um mich
eine heilige Ordnung in mir,
erschuf eine einmalige Welt
mit einmaligen Gesetzen,
ein Reich,
in dem alle Leidenschaften des Priesteramtes
von der göttlichen Duldsamkeit des frommen Adepten
bis zur frenetischen Ausschweife eines Satyrn
ihren Rang erfuhren.

 
nach einer salomonischen Weisheit [1]aus “Die Geächteten” von Ernst von Salomon

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