Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

29 
 Mai 
 
2011

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Reimgedichte

 

Der Staatsmann
schwenkt behänd’ das Themenruder,
lenkt des Pfeiles vorgeschrieb’ner Bahn noch im Flug,
prägt mit Worthagel den Gesinnungsbruder,
kündigt -Heil versprechend- Engelsreden mit Lug.

Gedankenjongleur,
ein Silbendompteur,
Wörterprise lässt das Fade munden,
Satzgeschosse wuchten klaffe Wunden,
Seiten füllendes Wortgestriegel,
Bücher türmende Schwafelhügel.

Unermüdlich wälzet sich das Mühlenrad
immerdar im Geisteswind der Frömmigkeit.

 
 
29 
 Mai 
 

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Fliederdüfte strömen übers Land,
weil Ritter sein Prinzesschen fand.

Abends um die … Stund’
glitt es zögernd über der Lippen Mund.

Er seine Liebe ängstlich ihr gestand,
doch sie willigte ein,
bei Mondesschein,
geknüpft ist nun das Liebesband,
weil ein Herz das and’re fand
und sich inniglich verband.

[24.11.93]

 
 
29 
 Mai 
 

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Die Zeit, sie eilet,
der Kummer verweilet,
im Herzen mir.

Des Freundes Mund schweiget,
die Antwort verbleibet,
ich fast die Hoffnung nun verlier’.

Die Feder laß’ schwingen,
den Briefe gelingen,
ein linder Rat durchdrungen,
sonst könnt’ der Tod mich gar verschlingen.

[30.11.93]