4 September 2015 | |
I.
Es war ein Traum in meiner Seele tief.
Ich horchte auf den holden Traum:
ich schlief.
Just ging ein Glück vorüber, als ich schlief,
und wie ich träumte, hört ich nicht:
es rief.
II.
Träume scheinen mir wie Orchideen. –
So wie jene sind sie bunt und reich.
Aus dem Riesenstamm der Lebenssäfte
ziehn sie just wie jene ihre Kräfte,
brüsten sich mit dem ersaugten Blute,
freuen in der flüchtigen Minute,
in der nächsten sind sie tot und bleich. –
Und wenn Welten oben leise gehen,
fühlst du’s dann nicht wie von Düften wehen?
Träume scheinen mir wie Orchideen. –
Dichtung | Rainer Maria Rilke | |
Vertonung | Jürgen Goslar | |
Bereitstellung | wortlover |
3 September 2015 | |
Schweig, gold’ner Ätherklang Sonne, Luna säuselt ihr Lied! Denn
milder tönet dem Wandrer im nachtenden Haine des Mondlichts
Silberfall, schimmert auf dunkelndem Pfade ihm treues Geleit: Durch
schluchtige Fährten hinweg, hinauf den geländerten Steig zur
dämmerumflorten Anhöh’, einkehrend sodann in der Hütte Zuhause.
3 September | |
Merkwürdig…, dass die im Videoclip (hochgeladen auf YouTube am 06.11.2011) eingespielte Sequenz einer trostlosen Baumreihe sich mit dem Bild des Gedichtes “Die Lichtung” aus dem Gedichtzyklus “Dunkelwald” deckt, welches ich damals mit eben diesem Klavierkonzert unterlegt habe…