Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

10 
 März 
 
2020

abgelegt in
Gedankenschau
Schlagwörter

0

 

Jäger traktieren Wildschwein

Es ist unfassbar, wie lange der Jäger dem Leiden des Wildschweines zugesehen hat, ohne einzugreifen. 💔💔💔 Die Schmerzen und Leiden des Schweines müssen schrecklich gewesen sein.Es ist nicht das erste Mal, dass uns Videomaterial von Wildschweinjagden zugespielt werden, bei denen eindeutig das Tierschutzgesetz schwer verletzt wird. Wir fordern den zuständigen Jäger hart zu bestrafen, ihm den Jagdschein zu entziehen und die Hobbyjagd gänzlich zu verbieten, da solche Vorfälle anscheinend keine Ausnahmen sind. 😠

Gepostet von PETA Deutschland am Donnerstag, 5. März 2020

Es ist nebst des unnötigen Todeskampfes des Wildschweines auch von den Jägern unverantwortlich, wie fahrlässig sie ihre EIGENEN Hunde einer möglichen Verletzungsgefahr durch das Wildschwein aussetzen.
Ich dachte immer, Jäger würden ihre Jagdhunde lieben.
Der Jäger handelt somit auch gegen das Tierwohl der Hunde, die letztlich nur ihrem Jagdtrieb folgen müssen.
Der Jäger wiederum hat allein bei 0% Verletzungsgefahr wohl das einzige “Vergnügen”.
Es ist also für die Parteien Wildschein, Jagdhunde und Jäger eine Loose-Loose-WIN-Situation.

 
 
30 
 Oktober 
 
2017


 

DICHTUNG Joseph von Eichendorff
LESUNG Walter Sittler


 

Dämmrung will die Flügel spreiten,
Schaurig rühren sich die Bäume,
Wolken zieh’n wie schwere Träume –
Was will dieses Grau´n bedeuten?

Hast ein Reh du lieb vor andern,
Laß es nicht alleine grasen,
Jäger zieh’n im Wald’ und blasen,
Stimmen hin und wider wandern.

Hast du einen Freund hienieden,
Trau ihm nicht zu dieser Stunde,
Freundlich wohl mit Aug’ und Munde,
Sinnt er Krieg im tück’schen Frieden.

Was heut müde gehet unter,
Hebt sich morgen neu geboren.
Manches bleibt in Nacht verloren –
Hüte dich, bleib’ wach und munter!

 
 
26 
 Mai 
 
2016

Schlagwörter

0

 

Lutz Görner lädt uns zu einer literarischen Reise ein

 

Der Blumen Rache (1:30)
Ferdinand Freiligrath (1810 – 1876)
Auf des Lagers weichem Kissen
Ruht die Jungfrau, schlafbefangen.
Tiefgesenkt die braune Wimper,
Purpur auf den heißen Wangen.

Schimmernd auf dem Binsenstuhle
Steht der Kelch, der reichgeschmückte,
Und im Kelche prangen Blumen,
Duftge, bunte, frischgepflückte.

Brütend hat sich dumpfe Schwüle
Durch das Kämmerlein ergossen.
Denn der Sommer scheucht die Kühle,
Und die Fenster sind verschlossen.

Stille. Ringsum tiefes Schweigen!
Plötzlich, horch! Ein leises Flüstern!
In den Blumen, in den Zweigen
Lispelt es und rauscht es lüstern.

Aus den Blütenkelchen schweben
Geistergleiche Duftgebilde.
Ihre Kleider: zarte Nebel.
Kronen tragen sie und Schilde.

Aus dem Purpurschoß der Rose
Hebt sich eine schlanke Frau.
Ihre Locken flattern lose,
Perlen blitzen drin, wie Tau.

Aus dem Helm des Eisenhutes
Mit dem dunkelgrünen Laube
Tritt ein Ritter kecken Mutes.
Hell erglänzt die schwere Haube.

Auf der Haube nickt die Feder
Silbergrau von einem Reiher.
Aus der Lilie schwankt ein Mädchen.
Dünn, wie Spinnweb, ist ihr Schleier.

Aus dem Kelch des Türkenbundes
Ein Osmane kommt gezogen.
Hell auf seinem grünen Turban
Glüht des Halbmonds goldner Bogen.

Prangend aus der Kaiserkrone
Schreitet kühn ein Zepterträger.
Aus der blauen Iris folgen
Schwertbewaffnet seine Jäger.

Aus den Blättern der Narzisse
Schwebt ein Knab mit lüstern Blicken,
Tritt ans Bett, um heiße Küsse
Auf des Mädchens Mund zu drücken.

Da ums Lager drehn und schwingen
Sich die andern wild im Kreise,
Drehn und schwingen sich und singen
Der Entschlafnen diese Weise:

»Mädchen, Mädchen! Von der Erde
Hast du grausam uns gerissen,
Dass wir in der bunten Scherbe
Schmachten, welken, sterben müssen!

O, wie ruhten wir so selig
An der Erde Mutterbrüsten,
Wo, durch grüne Wipfel brechend,
Sonnenstrahlen heiß uns küssten.

Wo wir Frühlingslüfte fühlten,
Unsre schlanken Stengel zeigend.
Wo wir nachts als Elfen spielten,
Unserm Blätterhaus entsteigend.

Hell umfloss uns Tau und Regen.
Jetzt umfließt uns trübe Lache.
Wir verblühn ! Doch eh wir sterben,
Mädchen! Trifft dich unsre Rache!«

Welch ein Rauschen, welch ein Raunen!
Wie des Mädchens Wangen glühen!
Wie die Blumen es anhauchen!
Wie die Düfte wallend ziehen!

Da begrüßt der Sonne Funkeln
Das Gemach. Die Geister weichen.
Auf des Lagers Kissen schlummert
Kalt die lieblichste der Leichen!

Eine welke Blume selber,
Noch die Wange sanft gerötet,
Ruht sie bei den welken Schwestern.
Blumenduft hat sie getötet.