Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

17 
 November 
 
2007


 

Im Prinzip geht es gar nicht um den Fleischkonsum, es geht um die Massentierhaltung.
Daher esse ich KEIN Fleisch und KEINE Eier (Hühnerhaltung ist noch brutaler).

“Ja, aber es sind doch nur Tiere!”

Ein Blick ins Biologie-Buch verrät, dass der homo sapiens ebenfalls zu den Wirbeltieren gehört, im engeren Sinne zu den Säugetieren.
Oder saugtest du nicht an Mutters Brust?

“Was jetzt, Mensch oder Tier?”

Man sollte sich eher auf die Definition “leidensfähiges Lebewesen” einigen.
Der Mensch (als Produkt der Evolution oder Werk Gottes) ist auch nur ein Lebewesen, mit aufrechtem Gang, erhöhtem Gehirnvolumen und außerordentlichen geistigen Fähigkeiten.

Wer das weiß und Tiere isst (weils ihm schmeckt), handelt nach dem Lustprinzip auf Kosten anderer.

Ein Triebtäter macht das übrigens auch, und auch er tötet seine Opfer.

“Ja, aber Fleischverzehr gehört doch schon seit jeher zur menschlichen Ernährung. Es war doch schon immer so!”

Natürlich war es schon immer so.
Genauso wie Menschen schon immer Kriege führten, die Frauen vergewaltigten und die Kinder in die Sklaverei schickten.
Nur weil es schon immer so war, muss es noch lange nicht korrekt sein.
Du hast doch auch auf elektrisches Licht umgestellt oder benutzt du immer noch Kerzenlicht?

 
 
16 
 November 
 
2007


 

DICHTUNG Friedrich Hölderlin
LESUNG Felicitas Barg
BEREITSTELLUNG olafzhh


 

Aus den Gärten komm ich zu euch, ihr Söhne des Berges!
Aus den Gärten, da lebt die Natur geduldig und häuslich,
Pflegend und wieder gepflegt mit dem fleißigen Menschen zusammen.
Aber ihr, ihr Herrlichen! steht, wie ein Volk von Titanen
In der zahmeren Welt und gehört nur euch und dem Himmel,
Der euch nährt` und erzog, und der Erde, die euch geboren.
Keiner von euch ist noch in die Schule der Menschen gegangen,

Und ihr drängt euch fröhlich und frei, aus der kräftigen Wurzel,
Unter einander herauf und ergreift, wie der Adler die Beute,
Mit gewaltigem Arme den Raum, und gegen die Wolken
Ist euch heiter und groß die sonnige Krone gerichtet.
Eine Welt ist jeder von euch, wie die Sterne des Himmels
Lebt ihr, jeder ein Gott, in freiem Bunde zusammen.
Könnt ich die Knechtschaft nur erdulden, ich neidete nimmer
Diesen Wald und schmiegte mich gern ans gesellige Leben.
Fesselte nur nicht mehr ans gesellige Leben das Herz mich,
Das von Liebe nicht läßt, wie gern würd ich unter euch wohnen.

 
 
9 
 November 
 
2007

abgelegt in
Schule & Studium

 

Im Dezember 2006 durfte ich mit Christina B. und Daniel im Seminar zu Literardidaktiken unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Härle einen Seminarausschnitt gestalten.

Wir widmeten uns dem Vertreter Günter Waldmann, der mit seinem kreativen Ansatz einen produktiven Umgang mit Literatur pflegte.

Die erstellten Arbeitsblätter hierzu können hier eingesehen werden bzw. auf die lokale Festplatte gezogen werden.

Die dritte Strophe des Gedichtes stammte von mir.