Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

11 
 Oktober 
 
2013

abgelegt in
Gedankenschau | Indiepop | Musik

 

Dumpf braust von altersher des Schulauftakts donnernder Woge
Urmächtig tönte indes Sphärengesang mir herab.

Let me go
I don’t wanna be your hero
I don’t wanna be a big man
Just wanna fight with everyone else

Your masquerade
I don’t wanna be a part of your parade
Everyone deserves a chance to
Walk with everyone else

While holding down
A job to keep my girl around
And maybe buy me some new strings
And her and I out on the weekends

And we can whisper things
Secrets from my american dreams
Baby needs some protection
But I’m a kid like everyone else

So let me go
I don’t wanna be your hero
I don’t wanna be a big man
Just wanna fight like everyone else

Ooooohh

 
 
31 
 März 
 
2012

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Lutz Görner lädt uns zu einer literarischen Reise ein

Tausend Dank an Lutz Görner für die Einstellung auf YouTube!
Eventuelle Kommentare zum Video-Clip bitte direkt auf YouTube!

 

 
An Ihro Gnaden (0:51)
Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 – 1791)

Es kennen Ihro Gnaden
Redouten, Maskeraden,
Die Moden der Koketten
Und deren Toiletten.
Sie sprechen mit der Base
Französisch durch die Nase.
Auf Deutschland tun sie schimpfen
Vornehm mit Nasenrümpfen!
Der Bürger wird verachtet,
Weil er nach Gleichheit trachtet.
Uns straft ihr kühner Tadel.
Mein Gott! Sie sind von Adel!

 

 
Die Forelle (2:28)
Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 – 1791)

In einem Bächlein helle,
Da schoss in froher Eil
Die launige Forelle
Vorüber wie ein Pfeil.
Ich stand an dem Gestade
Und sah in süßer Ruh
Des muntern Fisches Bade
Im klaren Bächlein zu.

Ein Fischer mit der Rute
Wohl an dem Ufer stand
Und sahs mit kaltem Blute
Wie sich das Fischlein wand.
So lang dem Wasser Helle,
So dacht ich, nicht gebricht,
So fängt er die Forelle
Mit seiner Angel nicht.

Doch plötzlich ward dem Diebe
Die Zeit zu lang. Er macht
Das Bächlein tückisch trübe.
Und eh ich es gedacht,
So zuckte seine Rute.
Das Fischlein zappelt dran.
Und ich mit regem Blute
Sah die Betrogne an.

Die ihr am goldnen Quelle
Der sichern Jugend weilt,
Denkt doch an die Forelle.
Seht ihr Gefahr, so eilt!
Meist fehlt ihr nur aus Mangel
An Klugheit. Mädchen, seht
Verführer mit der Angel!
Sonst blutet ihr zu spät.

 

 
Der gnädige Löwe (4:36)
Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 – 1791)

Der Tiere schrecklichstem Despoten
Kam unter Knochenhügeln hingewürgter Toten
Ein Trieb zur Großmut plötzlich an.
Komm, sprach der gnädige Tyrann
Zu allen Tieren, die in Scharen
Vor seiner Majestät voll Angst versammelt waren,
Komm her, beglückter Untertan,
Nimm dieses Beispiel hier von meiner Gnade an!
Seht, diese Knochen schenk ich euch! –
Dir, rief der Tiere sklavisch Reich,
Ist kein Monarch an Gnade gleich! –
Und nur ein Fuchs, der nie den Ränken
Der Schüler Machiavells geglaubt,
Brummt in den Bart: Hm, was man uns geraubt
Und bis aufs Bein verzehrt, ist leichtlich zu verschenken!

 

 
Der Gefangene (7:21)
Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 – 1791)

Gefangner Mann, ein armer Mann!
Durchs schwarze Eisengitter
Starr ich den fernen Himmel an
Und wein und seufze bitter.

Mir ist der Mond so gelb, so bleich,
Er wallt im Witwenschleier.
Die Sterne sind mir Fackeln gleich
Bei einer Totenfeier.

Was hilft mir Tau und Sonnenschein
Im Blütenkelch der Rose?
Denn nichts ist mein, ach! nichts ist mein,
Im Muttererdenschoße.

Kann nimmer an der Gattin Brust,
Nicht an der Kinder Wangen,
Mit Gattenwonne, Vaterlust,
In Himmelstränen hangen.

Gefangner Mann, ein armer Mann!
Fern von den Lieben allen
Muss ich des Lebens Dornenbahn
In Schauernächten wallen.

Was hab ich, Fürsten, euch getan?
Kommt doch und seht mich Armen!
Gefangner Mann! Ein armer Mann!
Ach, habt mit mir Erbarmen!

 
 
24 
 Februar 
 
2012

abgelegt in
Briefe | Gedankenschau

 

Aber letztlich legitimiert doch gerade die Christenlehre, sich die “Erde untertan zu machen”, was in unserem letzten Gespräch wunderbar -im wahrsten Sinne des Wortes- mit der gewendeten Ackerscholle (“Umbrechen” / Begünstigung der Bodenerosion) veranschauchlicht werden könnte mittels des Bildes der Feldbestellung:

  • Umwälzung (Umkrempelung ökologischer Tatsachen)
  • Durchkneten der Bodenaggregate (Vermischung subjektiv-verfärbter Meinungen zu einem “Einheitsbrei”)
  • Erosion (Abtragung eines ethischen Wertesystems)

Wo führt das hin? Hätten wir doch auf den Bäumen bleiben sollen?

Im Pantheismus wäre diese “Vergewaltigung” der Mutter Erde vielleicht undenkbar.
Ich darf aus einem “Theaterstück” von mir zitieren (metrische Unebenheiten bitte tolerieren):

Der Mensch, er presst aus meinem Schoß
der immer reichen Gabenfülle
mit unnachgieb’gem Würgegriff
die reichen Ernten
und füllt damit die Scheunen der Zufriedenheit.

Im Pantheismus, in der Beseelung aller Natur und Aufbau eines “Ehrfurchtsgefühls” zur derselben (emotionale Bindung, “Patenschaft”) sehe ich eine ökologische Chance, nicht in einer Offenbarungsreligion (Judentum, Islam, Christentum), die sich vielleicht (?) um die diesseitige
(Um-)Welt weniger kümmert, vertröstet sie doch auf eine durch Gott erneuerte/erneuernde Welt oder dem bereits Vorhandensein einer jenseits harmonischen.

Offenbarungsreligionen wurden schon zu oft für den menschlichen Egoismus instrumentalisiert, als Sedierung des ökologischen Gewissens.