5 November 2016 |
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Geselligkeit und Einsamkeit: Man muss beides miteinander verbinden und abwechseln lassen. Die erstere weckt die Sehnsucht nach Menschen, die letztere die Sehnsucht nach uns selbst. Und beide werden einander hilfreich ergänzen: Den Hass gegen das Menschengetümmel wird die Einsamkeit heilen, den Überdruss an der Einsamkeit das Menschengetümmel. [1]Seneca
Man kann auch “komplexe Beziehungen” auf ein Mindestmaß mental einfacher Strukturierung heruntergefahren und als Single zu-Frieden (“Pacific”) leben, der ähnlich des Stillen Ozeans der Wogen geglättet, sich der Ich-Suche verschreibt, fernab vom Festland, von der Menschen (w)irrem Lärmen.
Nicht unbedingt glücklich(er), aber gelassener und durchaus am individuellen Glück arbeitend.
Denn Glück ist kein passiver Zustand, der einem widerfährt und quasi als selbstgereifte Frucht in den Schoß fällt, sondern eine aktive Lebenseinstellung, für die man etwas tun muss, handlungs-dominierend in bestimmten Interessensfeldern (Sport, Musik, Kunst, Literatur, …) an der eigenen Persönlichkeit arbeitet.
Glück ist Charakterbildung und bedarf eines “festen Willens”. [2]Seneca
Und Glück ist (zuweilen Schwerst-)Arbeit, ob in einer Beziehung oder im Alleingang, aber trotz allem ein lohnendes Ziel.
Fußnoten
4 November 2016 |
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Der durchaus horizontal dehnbare Begriff “Breitensport” muss wohl auch jeden Spitzensportler auf die Spitze bringen.
Durch sportliche Betätigung erhofft man sich ein annäherndes Schlanksein und eben nicht – mittels anmutender etwaiger Fettumverteilung – ein In-die-Breite-Gehen.
Der Terminus lässt Bedeutungsspielräume offen…
30 Oktober 2016 |
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Diese prähistorischen Rachegelüste entstammen dem biblischen, christlichen Gedankengut und sind mit der Ideenwelt eines souveränen, selbstreflexiven, fortgeschrittenen Geistes unvereinbar.
Denn mit dem alttestamentlichem Dreschflegel ist keiner Partei gedient, weder der verletzten noch der verletzenden.
Externe Abstrafung darf nie die Antwort sein, sondern interne Verhaltensmodifikation, die am ehesten herbeigeführt wird, indem der Verletzende in ähnliche Bedingungsfelder des einst Verletzten gebracht wird (Perspektivwechsel), er somit seine Handlungskonzepte empathisch überdenken kann und er sich (vielleicht?) konzeptionell neu organisiert.
Fehler sind Entwicklungschancen, Optimierungsmöglichkeiten eines laufenden Systems.