31 Mai 2011 | |
Auch das Stigma muss weichen, das tief in die Hirne gemeißelt,
nicht das freudige Aug’ trübt es des eifernden Geists.
Nicht löscht tradierte Gesinnung jäh der Begeisterung Feuer,
noch zerteilet der Sturm schmähender Blicke die Flamm’.
Seht, wie der hohe Gedanke in Herden einigt die Lämmer,
Niemals zerstreut des Gerüchts geifernden Wolfes die Schar!
Selbst der bloße Wunsch nach Veränderung nur, er beflügelt,
denn des Unmuts Gestreu hemmet des Tatendrangs Flug.
17 Februar 2011 | |
Die Kluft
zwischen Geist und Fleischwerdung
zwischen Theorie und Praxis
zwischen Konzeption und Umsetzung
In Anlehnung an das Thomas-Evangelium, Logion 113:
Logion 113
Seine Jünger sprachen zu ihm:
„Das Königreich, an welchem Tage wird es erscheinen?“
„Nicht im Erwarten wird es kommen!
Sie werden nicht sagen: Siehe, hier! Oder: Dort!
Vielmehr ist das Königreich des Vaters ausgebreitet über die Erde
und die Menschen sehen es nicht.“
Einst gebarest, Einst auch entzündetet ihr, ewiger Tröster Du, in der Weltnacht Dunkel ein Himmelsgestirn Wundernder Aufschau dem Volk den Gelehrten Herold deiner Niederkunft. So verkündete damals leuchtendes Sternengeleit dein irdisch Erscheinen des Geistes Fleischwerdung, und erfüllte der Alten still flammende Hoffnung, die aus Jesajas prophetischem Wort seit jeher sich speiste So erhob sich im Kreis seiner Jünger der Menschensohn und sprach: “Wahrlich, ich sage euch, kein weitres Mal stellt das Königreich Gottes sich einem menschlichen Aug‘ durch Himmelsgebaren euch dar und nimmer gewahrt eines Deuters forschender Blick die erneute Stätte göttlicher Wiederkunft. Gebt drum Obacht vor den Lehren der Weisen und schmäht ihrer Weissagung Kunst. Denn das Reich der Himmel, es thront nicht in Wolkenpalästen umsonst irret der suchende Blick im Sternengewirr des unendlichen Raums. Seht, Gottes Regentschaft ist ausgebreitet über der Erde Grund. Jedem wohnet das Göttliche inne, ist Heimstatt dem schaffenden Geist, ist Tempel des ewigen Baumeisters, Gottes wahres Heiligtum, Opferaltar des tätigen Worts und Offenbarung göttlichen Willens zugleich.”
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1 Januar 1995 | |
Was ist die Liebe
mit ihrem himmlischen Triebe ???
Wie ein Sproß, der im Herzen in mir aufgeht
erbärmlich um nach Erfüllung fleht,
Ich kann mich ihrer nicht verwehren,
soll sie mich denn nun ganz verzehren ???
Da ich so schwach, bin ihrer ich nicht mächtig,
mein’ Lebenskraft ist ja so schmächtig.
Ob hier auf Erden ich Ruhe fände,
ich leg’s herr Jesu in deine Hände !!!
verzehrt die Kraft, raubt mir die Zeit
fügt zu dem lähmt den Schaffensdrang, manch’ oh welch’ Leid.
Ich möchte wirken, atmen frei,
doch der Liebe Tyrannerei [Tyrannei?]
knechtet mich, legt und leget mich in Eisen
ich armer Jüngling muss verdreißen.
Drum kämpf’ ich dagegen aus Leibeskraft
zu sprengen die Ketten der Leidenschaft,
doch all’ mein Hasten ohne Rasten
mein Widerstreben ist vergeben,
ich kann nicht widersteh’n der Liebe Macht,
die mich in diese Sklaverei gebracht.
Ich bin ein Sklave meiner Gedankenwelt,
aus derer doch die Liebe quellt.
Der Herzensbrunn fließt über gar
bewässert die Seel’ so wunderbar.
wie ist es denn um mich bestellt ???