18 Juli 2019 |
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Musik
Franz Schubert [1]Symphony No. 5
II. Andante Con Moto
Oh morning ray in the bedroom!
Are you the tender prank of sun?
Silken hair’s glimmer throw
of the awakening next zu me?
I’m surprised, morning beauty,
shoot the illusion,
because both seem to me gentle
shows sisterly me golden.
Schwester Sonne
Oh Morgenstrahl im Schlafgemach!
Bist du der Sonne zärtlich Streich?
Gar Schimmerwurf des seidnen Haars
der neben mir Erwachenden?
Mich wunderts, morgentliche Schöne,
der Täuschung deiner süß erlegen,
denn beides frommt gelinde mir,
zeigt schwesterlich sich golden.
→ Pygmalions Werkstatt
Fußnoten
28 April 2019 |
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des Wittumspalais der Herzogin Anna Amalia
Ariel
MUSIK
Felix Mendelssohn Bartholdy [2]Violin Concerto – I. Allegro, Op. 64
Anmutig:
» Sind Sie Vogelfreund, mein Bester,
und sorgten väterlich mit dieser Stange
für einen Halt zum Bau der Schwalbennester? « [3] aus: “Cyrano von Bergerac” von Edmond Rostand
So steig’ doch hernieder
vom dunstgestad’nen [5]dunstgestad’nen Ätherblau [6]Wonneblau, Träumerblau
stets kreisender Gedankenschau,
des wolken Worts Gestaltenbau [7]der Wolken Spiel Gestaltenbau
durch heit’ren Geistes Winde milden Widerstreit.
Und neig’ dein Gefieder
hinab zur sich’ren Erdenfeste,
befleißender zum Vogelneste
im traulich heimischen Geäste
der deiner nunmehr zu bewohnten [8]gefußter Wirklichkeit.
Erfreu’ dich wieder
nie müder Lieder [9]ätherisch-himmlisch; Lider: irdisch, erdgebunden
nach sphärischer Reise
im irdischen Kreise!
→ Pygmalions Werkstatt
Fußnoten
27 April 2019 |
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Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge
und keine Heimat haben in der Zeit.
Und das sind Wünsche: leise Dialoge
täglicher Stunden mit der Ewigkeit.Rainer Maria Rilke [2]aus: “Das ist die Sehnsucht”
Silberklang
Was birgt
der Genien Geisterreich?
Was wirkt
der Parzen [3]Gemeint ist insbesondere die Schicksalsgöttin Klotho,
die den Lebensfaden spinnt. Fingerstreich [4]Schicksalsstreich
am sausend Webgestühl
der Schicksalsgöttin Tyche?
Was bürgt
des Zwirnes wirrer Lebensfaden?
Was hält
Apollons [5]Gott der Dichtkunst und des Gesanges Saitenspiel,
die heit’ren und oft klagen Lieder, [6]die munt’ren und auf traur’gen Lieder
mir nun auf dumpfer Leier [7]auf missgestimmter Leier
wohl bereit?
* * *
In all dem brausend Weltgewühl,
wo finde tröstend ich mich ein?
An deiner treuen Seit’,
Gefährtin Einsamkeit,
nun wieder?
* * *
Es rauscht
im stillern Hain [8][…], trostentlaubt
auf dunklen Herzenspfaden
der zagen Zweifel Nachtesschwinge. [9]der Zweifel zagen Nachtesschwinge
Es lauscht
vergeblich Hoffen,
für und für,
dem wehen Ruf aus trauter Ferne,
der hoffnungsfroh [10]windeseil an mich erginge… [11]die lebensmatte Brust durchpfeilt
* * *
Und über mir
Selenes mondnes Haupt,
wo stumm der silbern Sichelmund
im wolken Feierkleide weilt. [12]im wolken Feierkleid verweilt
Nur ihrer Augensterne Liedchoral,
tönt lächelnd mild
mir schimmertrunken [13]tönetrunken nieder,
und träuft [14]träumt in meines Anlitz’ Nachtesweiher
aufs dämmerschweigende Gefild.
Vom gleisen Niedergange
lichter Quelle himmlisch Lauten,
schäumt meiner flauten Wange
die flüsternd Welle
und träumt im leisen Wogenklange, [15]Wogengange
enthoben [16]erlöset / zerstoben nun der nied’ren Qual nun von nied’rer Qual.
→ Pygmalions Werkstatt
Fußnoten