4 Februar 2012 |
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Innehaltend und Hoffnung im Marschgepäck harr’ ich auf bess’re
Zeit. Doch anstell’ heit’ren Klangs tönt nur der harte Asphalt.
31 Dezember 2011 |
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Ob nun Gott dem Adam den Geist einblies oder Athene des Prometheus’ Tonwerk die Weisheit einhauchte?
Letztlich führte beides zur Aufblähung des Großhirnes, was die Evolutionstheoretiker mit dem Schädelwachstum unserer Vorahnen eindrücklich bewiesen haben.
Unterschiedliche Sichtweisen (wissenschaftlich oder mythologisch ausgeschmückt) für ein und den selben Sachverhalt.
Das eine schließt das andere nicht aus, sondern ergänzt sich.
Ping-Pong auf hohem Niveau: Satz und Sieg für die Vernunft!
29 Dezember 2011 |
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Einst stieß ich auf eine Internet-Seite mit rechtsextremistischen Verlautungen.
Den Begriff “Sprache” als ein durch die Kunst geläutertes Produkt möchte ich in diesem Zusammenhang vermeiden.
Was ich dort vermisste, waren echte deutsche Tugenden:
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Den allversöhnlichen Idealismus von Friedrich Schiller (“Großes wirket ihr Streit, Größeres wirket ihr Bund!”)
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Die deutsche Sprachreinheit im Sinne von Friedrich Hölderlin, der die Sprache nicht auf dem Altar des Nationalitätenwahns dahin schlachtete, sondern sie für erhabenere Zwecke heiligte.
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Wahres germanisches Gedankengut hinsichtlich vegetarischer, ethisch korrekter Ernährungsweise (die Germanen waren Vegetarier) und eben nicht die kitschige Nachahmung eines Arier-Kultes.
Welches Deutschtum auf jener Seite auch propagiert wurde, weiß ich nicht.
Mir scheint eher, dass es unter Aufgabe wahrer deutscher Sittsamkeit für niedere Beweggründe instrumentalisiert wurde.
Insofern bin ich froh, Deutscher zu sein, dessen Wesen vor-nationalsozialistisch und vor-großpreußisch in Schiller, Hölderlin und Beethoven unverfälscht Beheimatung findet:
Sieg und Heil euch Göttern des Olymps,
Ihr nähret an Eurer Brust uns gesünder!